Neue DIN-NormKosten-Explosion befürchtet! Was droht Mietern durch „Gebäude TÜV“?

Kommt ein neuer Kosten-Schock auf Mieter zu?
Schon jetzt sind die Mieten in Deutschland hoch und steigen weiter an. Wegen neuer Pläne des Deutschen Instituts für Normung (DIN) befürchten Millionen Hausbesitzer aktuell weitere Mehrkosten, die auf die Mieter umgelagert werden würden. Doch stimmt das überhaupt? RTL hat sich beim Eigentümerverband Haus & Grund und beim DIN selbst zum geplanten „Gebäude TÜV“ umgehört!
Ärger um „Gebäude TÜV!“ Steigen Mieten noch weiter?
Was genau wird für Mieter und Vermieter gerade diskutiert?
Das Deutsche Institut für Normung (DIN) hat Richtlinien für einen geplanten „Gebäude-TÜV“ veröffentlicht, die in diversen Medienberichten stark kritisiert werden. Hinter dem sperrigen Titel: „Verkehrssicherheitsüberprüfung für Wohngebäude“ verbergen sich engmaschige Kontrollen für Häuser. Das Problem: Diese Kontrollen könnten Mieten zukünftig noch weiter in die Höhe treiben!
Die geplanten Untersuchungen gehen dabei von der Stabilität der Balkonverkleidung bis zur Befestigung der Dachrinne. Defekte Treppen, instabile Balkone oder undichte Gasleitungen sollen dadurch vermieden werden. Dafür müssten in vielen Fällen aber externe Firmen beauftragt werden – das kostet Geld und könnte zulasten der Mieter fallen.
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Zusatzkosten für Mieter: Haus & Grund warnt
Der Eigentümerverband „Haus & Grund“ kritisiert den Entwurf und befürchtet hohe Mehrkosten für Mieter! So heißt es auf RTL-Anfrage: „Der Sinn dieses Entwurfs erschließt sich uns nicht recht, da bereits heute der Eigentümer eines Gebäudes eine Verkehrssicherungspflicht trägt“, erklärt Geschäftsführer Alexander Wiech.
„Wir gehen davon aus, dass die Kosten für eine Mietwohnung bei mehreren hundert Euro pro Jahr liegen, und diese Kosten sind selbstverständlich Betriebskosten, die vom Mieter getragen werden müssten“, führt Wiech zu den Mehrkosten weiter aus.
„Für ein Einfamilienhaus lägen die Kosten bei etwa 1.000 Euro. Das ist aber nur eine grobe Schätzung. Die Kosten entstünden, weil der Eigentümer die verlangten Prüfungen, Dokumentationen, Weiterbildungen in der Regel nicht selbst leisten kann, sondern Fachpersonen beauftragt werden müssen“, so Wiech abschließend.
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DIN weist zusätzliche Kosten von sich – „nicht zu erwarten“
Doch DIN-Pressesprecher Julian Pinnig sieht das ganz anders! In einer aktuellen Stellungnahme des Deutschen Instituts für Normung (DIN) heißt es: „Die geplante Norm ist als Orientierungshilfe für Eigentümer und Betreiber von Wohngebäuden angelegt. Sie fasst die auf Basis von Gesetzen und Verordnungen bereits bestehenden Anforderungen in einem praxisnahen Leitfaden zusammen und konkretisiert sie.“ Und: „Zusätzliche Kosten, die über die Erfüllung gesetzlicher Pflichten hinausgehen, sind dementsprechend nicht zu erwarten, sondern im Gegenteil bietet der Normentwurf als praktische Hilfestellung eine Grundlage für eine effiziente Arbeit, vielfältige gesetzliche Pflichten überblicken und erfüllen zu können“, heißt es in der Mitteilung weiter.
Fakt ist, bisher ist die geplante neue DIN-Norm nur ein Vorschlag zur Orientierung. Und nichts ist bisher in Stein gemeißelt. Der Norm-Entwurf befindet sich noch bis zum 7. April 2025 in der öffentlichen Diskussion. Bis dahin soll es noch keine Neuerungen geben.