Experte ordnet die Lage ein Bilder erinnern an Corona! Volle Krankenhäuser in China wegen Lungenkrankheit

Vor allem Kinder sind von der HPMV-Welle in China betroffen.
Müssen wir uns auch hierzulande sorgen? Vor allem Kinder sind von der hPMV-Welle in China betroffen.
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Beunruhigende Nachrichten aus Fernost!
China kämpft derzeit mit einer Virusepidemie, die vorwiegend Kinder unter 14 Jahren in den nördlichen Provinzen des Riesenreichs betrifft. In vielen sozialen Netzwerken kursieren Bilder aus Krankenhäusern, es ist die Rede von überfüllten Stationen und zu wenig Betten, wobei hauptsächlich Kinderkliniken betroffen seien. Es sind Bilder, die fatal an den Ausbruch der Corona-Pandemie im Jahr 2020 erinnern.

Neues Corona in China? Experten besorgt über rasanten Anstieg von Infektionen mit Metapneumovirus (hMPV)

Verschärft werde die Situation durch die gleichzeitige Ausbreitung anderer Atemwegserkrankungen wie Influenza A und Mycoplasma pneumoniae, berichtet die internationale Presse.

Bei dem Virus handelt es sich um das Humane Metapneumovirus (hMPV), das erstmals 2001 in den Niederlanden identifiziert wurde. Es verursacht grippeähnliche Symptome wie Fieber, Husten, Schnupfen und Atemnot. In schweren Fällen kann es zu Lungenentzündung und Bronchiolitis kommen. Obwohl eine Infektion mit hMPV in der Regel einen milden Verlauf nach sich zieht, kann es bei Risikogruppen wie Säuglingen, älteren Menschen und Personen mit geschwächtem Immunsystem zu schweren Komplikationen kommen.

Einige Experten zeigen sich dennoch besorgt darüber, dass sich das Virus derzeit so rasant ausbreitet und das Gesundheitssystem belastet. Das Problem: Es gibt weder eine Impfung noch eine spezifische Behandlung gegen hMPV. Diese konzentriert sich vielmehr darauf, Symptome zu lindern und die Atemwege zu unterstützen. Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat die Situation in China zwar nicht als globalen Gesundheitsnotstand eingestuft, die Zunahme der Fälle hat die Behörde allerdings dazu veranlasst, die Überwachungssysteme zu verstärken.

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Arzt beruhigt: Metapneumovirus (hMPV) in China ist ein alter Bekannter

Für den Präventivmediziner und Medizinjournalisten Dr. Christoph Specht sind die Berichte aus Fernost für uns in Deutschland kein Grund zur Beunruhigung. „Entscheidend ist, dass das Virus nicht neu ist”, erklärt der Experte im RTL-Interview. „Es verursacht keine tödlichen Erkrankungen, nur in Einzelfällen, vor allem zum Beispiel bei Frühgeborenen.” Die Immunität in der Bevölkerung sei generell gut, da das Virus als RNA-Erreger hoch ansteckend sei und sich die meisten Menschen früh im Leben damit infiziert hätten.

Könnte eine veränderte Variante des hMPV-Virus ursächlich für die aktuelle Lage in China sein? „Dass es mutiert, wäre für ein RNA-Virus nicht ungewöhnlich”, erklärt Dr. Specht. „Aber es ist jetzt auch kein ständig mutierendes Virus wie zum Beispiel das Grippevirus. Das gehört einfach nicht dazu. Es ist definitiv nicht neu. Es ist ein altes bekanntes Virus, bei dem es eben auch eine Immunität gibt.”

Über eine neue Pandemie müsse sich also niemand Sorgen machen, auch wenn der Experte das Misstrauen gegenüber den chinesischen Behörden verstehen kann, die zu Beginn der Corona-Pandemie bekanntermaßen kein gutes Bild abgegeben hatten. „Von einer Epidemie kann man vielleicht sprechen, wenn es jetzt viele Fälle in China gibt. Aber ein pandemisches Potenzial, das muss man immer wieder betonen, haben eben Viren, die typischerweise entweder Coronaviren oder Influenzaviren sind.”