Drama in Georgiens Wintersport-Mekka
Zwölf Menschen liegen morgens tot in ihren Betten

Der tückische Tod kam im Schlaf.
Zwölf Menschen sind in Georgien an einer Kohlenmonoxid-Vergiftung gestorben. Sie hatten in einem Schlafsaal über einem indischen Restaurant übernachtet, berichtet der britische Sender BBC.
„Keine Hinweise auf Gewalteinwirkung“
Das Unglück ereignete sich am Wochenende im Gudauri-Skirgebiet in dem Staat an der Grenze zwischen Europa und Asien. Bei den Todesopfern handelt es sich um elf Restaurant-Mitarbeiter aus Indien und einen Einheimischen. Offiziellen Angaben zufolge habe es bei den Toten „keine Hinweise auf Gewalteinwirkung“ gegeben, so der Sender.
Die indische Botschaft in Georgiens Hauptstadt Tiflis bekundete ihre Trauer über den „bedauerlichen Tod von elf indischen Staatsbürgern” und sprach den Familien „ihr tiefstes Beileid” aus.
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Am Freitag sei in dem Gebäude nach einem Stromausfall ein ölgetriebener Generator in Betrieb genommen worden, heißt bei der BBC weiter. Am Samstag seien im zweiten Stock des Hauses die zwölf Leichen entdeckt worden. Der Vorfall werde weiter untersucht.
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Georgien kommt nicht zur Ruhe
Das Gudauri-Skirgebiet liegt im Kaukasus-Gebirge und ist das größte Georgiens.
Das Land ist seit Dezember 2023 offiziell EU-Beitrittskandidat. In Georgien gibt es seit Ende Oktober Proteste gegen die Regierungspartei, die sich mit dem Aufschub der EU-Beitrittsverhandlungen bis Ende 2028 durch Ministerpräsidenten Irakli Kobachidse verschärft haben. Mehrfach kam es zu gewaltsamen Ausschreitungen, Verletzten und mehreren Hundert Festnahmen. (uvo)
Hinweis der Redaktion: In einer vorigen Version des Artikels war die Rede von zwölf toten Ski-Urlaubern. Inzwischen hat das georgische Innenministerium jedoch klargestellt, dass es sich bei den Verstorbenen um Mitarbeitende eines Restaurants handelt.