Unfall verursacht Wahnsinns-Schaden
HIER brauchen Pendler noch lange Geduld

Starke Nerven sind gefragt!
Ein Güterzug stößt auf einer viel befahrenen Fernverkehrsstrecke mit einem Bauzug zusammen. Dann geht tagelang gar nichts mehr. Jetzt verkündet die Bahn: Wer in den nächsten Wochen von Köln nach Aachen unterwegs ist, muss sich auf Ungemach einstellen.
Reparaturarbeiten werden bis Weihnachten dauern
Der Grund: Die Schäden an der Unglücksstelle sind immens – und größer als „zunächst ersichtlich”. Das teilte die Bahn am MIttwoch mit. Auf der Strecke war in der Nacht zum vergangenen Freitag (22. November) bei Kerpen ein Güterzug mit einem Bauzug zusammengestoßen. Sowohl die Lok als auch mehrere Waggons des Güterzugs entgleisten. Anschließend mussten die Fahrzeuge aufwendig von der Strecke geholt werden. Erst danach konnte überblickt werden, welche Schäden entstanden waren.
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Aktuell gehe man davon aus, dass die wichtigsten Reparaturarbeiten kurz vor Weihnachten, am 23. Dezember, abgeschlossen werden könnten. Dann sollen alle Gleise wieder freigegeben werden, sagte ein Sprecher. Nach Angaben der Bahn müssen allein rund 1.000 Meter Gleis erneuert werden. Zudem seien Schäden an der Leit- und Sicherungstechnik entstanden. Die größte Herausforderung sei die Erneuerung von 1.800 beschädigten Betonschwellen – deren Herstellung benötige leider etwas Zeit. Gleiches gelte für fünf Oberleitungs- und Signalmasten, die ersetzt werden müssten.
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Im Video: Zug bei Kerpen entgleist
Fernverkehrsfahrer müssen auf Busse ausweichen
Von den Folgen des Unglücks bei Kerpen sind sowohl der Nah- als auch der Fernverkehr betroffen. Unter anderem entfallen Züge des Fernverkehrs zwischen Frankfurt (Main) und Brüssel auf dem Abschnitt zwischen Köln und Aachen. Als Ersatz fahren Busse. Im Nahverkehr verkehren zwar seit Dienstag wieder die Regionalexpress-Linien RE 1 (RRX) und RE 9 auf den nicht beschädigten S-Bahn-Gleisen – es kann aber weiterhin zu Verzögerungen kommen. Auch die S-Bahn-Linien 12 und 19 laufen nicht im Normalbetrieb.
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Auch nach dem avisierten Fertigstellungstermin kurz vor Weihnachten werden Züge den Angaben zufolge noch mit verringerter Geschwindigkeit auf dem Abschnitt fahren müssen. Anfang 2025 seien noch weitere Arbeiten an den Oberleitungen notwendig. Diese seien voraussichtlich im Februar abgeschlossen.
Drei Menschen wurden bei dem Unfall verletzt, darunter der Triebfahrzeugführer des Güterzugs. Wie es zu dem Unglück kam, ist noch unklar. Dazu liefen noch Ermittlungen der Behörden, so die Bahn. (eon/dpa)