„Wir sind hier an Biancas Bett und beten für sie”

Lebensgefahr durch gepanschte Cocktails – Familie gibt herzzerreißende Erklärung

Bianca Jones
Bianca Jones kämpft nach einer Methanol-Vergiftung um ihr Leben.
Facebook/Bianca Jones

Sie wollten ihren Traumurlaub genießen, jetzt kämpfen sie um ihr Leben.
Zwei junge Frauen (beide 19) haben in Südostasien gepanschte Cocktails getrunken. Die Familie einer der Teenager geht mit einer herzzerreißenden Erklärung an die Öffentlichkeit.

Cocktails waren offenbar mit Methanol gepanscht worden

„Unsere wundervolle Bianca war mit ihrer besten Freundin Holly im Traumurlaub”, erzählt Bianca Jones” Familie dem australischen TV-Sender 7News. „Sie waren voller Freude und hatten auf ihrer Reise durch Asien noch unglaubliche Abenteuer vor sich.”

Nach bisherigen Erkenntnissen waren Holly Bowles und Bianca Jones Teil einer Reisegruppe, die in einem Backpacker-Hostel nahe der laotischen Hauptstadt Vientiane übernachtete. Dort tranken die Gäste offenbar alkoholische Cocktails, die mit Methanol gepanscht worden waren: Methanol ist billiger als das normalerweise für alkoholische Getränke verwendete Ethanol, aber hochgefährlich.

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Laos: Hostelpersonal fand kranke Urlauber

Holly Bowles
Holly Bowles erkrankte nach dem Verzehr eines gepanschten Cocktails lebensgefährlich.
Facebook/Holly Bowles

Das Hostelpersonal fand die beiden Frauen und andere Reisende mit starken Beschwerden in ihren Zimmern vor und holte sofort Hilfe. Die Teenager aus dem Südosten Melbournes, die letztes Jahr das College abgeschlossen hatten, kamen in verschiedene Krankenhäuser in Thailand. Beide sind Medienberichten zufolge in Lebensgefahr; Holly Bowles wird künstlich beatmet.

Bianca Jones’ Familie erklärte, sie sei nach Südostasien geflogen, um an ihrer Seite zu sein. „Wir sind hier an Biancas Bett und beten für sie.”

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Zwei Teilnehmer der Reisegruppe sollen an Methanol-Vergiftung gestorben sein

Zwei schwedische Staatsbürger aus der Reisegruppe der Australierinnen sollen an einer Methanol-Vergiftung gestorben sind. Bis zu zehn weitere Personen sollen nach dem Verzehr des gepanschten Cocktails erkrankt sein.

Der Besitzer des Hostels, Duong van Huan, sagte dem Sender ABC, die Frauen hätten in einer Bar getrunken und seien am Mittwochmorgen ins Krankenhaus gebracht worden. Den Vorwurf, der Alkohol sei gepanscht worden, weist er zurück. „Der gesamte Alkohol, den wir besitzen, ist unbedenklich. In acht Jahren ist so etwas noch nie passiert.” (bst)