Waren sie betrunken?
Zwei Freunde überqueren Gleise - Zug tötet 22-Jährigen aus Warstein

Sein Freund versuchte noch, ihn zurückzuziehen!
Für den 22-jährigen Mann kommt jede Hilfe zu spät, er wird vom Zug überrollt, als er die Gleise überqueren will. Sein Kumpel (19) muss diesen schrecklichen Unfall mit ansehen. Bis in den Donnerstagmorgen ist die Bahnstrecke zwischen Hamm und Soest gesperrt. Doch wie konnte es überhaupt zu diesem Unglück kommen?
100 Meter wird der junge Mann vom Zug mitgeschleift!
Am späten Mittwochabend (26. Februar) kommt es um 21.41 Uhr zu dem tödlichen Unfall an einem Bahnübergang in Welver. „Zwei Ukrainer, 19 und 22 Jahre alt, wollen über den geschlossenen Bahnübergang gehen, da sind Halbschranken, und bemerken den Triebwagen nicht, der kommt”, erklärt Marco Baffa-Scinelli von der Polizei Soest in Nordrhein-Westfalen in einem Gespräch mit RTL. Dadurch wird der 22-Jährige aus Warstein von dem Wagen erfasst und ganze 100 Meter mitgeschleift, sein Freund versucht noch, ihn zurückzuziehen, leider ohne Erfolg: „Der 22-Jährige verunglückt tödlich”, erklärt Baffa-Scinelli.
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Der 19-Jährige verletzt sich glücklicherweise nur leicht: „Er hat sich leicht an der Hand verletzt [...] und er stand da unter Schock”, beschreibt der Polizist die Unfallsituation in einem Gespräch mit RTL. Der junge Mann kommt in ein Krankenhaus und wird dort mit seiner Handverletzung behandelt.
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Schrankenanlange funktionierte, als die Polizei ankommt
„Ein speziell ausgebildetes Verkehrsunfallaufnahme-Team aus Dortmund ist gekommen”, erzählt der Polizist weiter. Die Beamten sichern Spuren, stellen die Leiche sicher und befragen Zeugen. Ein Ermittlungsschwerpunkt ist unter anderem die Schrankenanlage: Hat die richtig funktioniert? „Dazu laufen jetzt die Ermittlungen, also ob die tatsächlich jetzt geschlossen waren oder nicht, wovon wir ausgehen: Also beim Eintreffen der Polizei waren die Bahnschranken auf jeden Fall geschlossen”, erklärt Marco Baffa-Scinelli.
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Waren die beiden jungen Männer betrunken?
Gerüchte kursieren, dass die Ukrainer Alkohol getrunken hätten und dass der Grund sein könnte, warum sie den Bahnübergang überquerten, bei mutmaßlich geschlossener Schrankenanlage. „Was wir auf jeden Fall sagen können, dass der eine, der überlebt hat, alkoholisiert war. Und bei dem anderen wissen wir es halt nicht, das wird derzeit noch überprüft”, sagt der Polizist in einem Gespräch mit RTL.
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Wegen des schrecklichen Unfalls kommt es zu einer Streckensperrung zwischen Hamm und Soest: etwa zehn Stunden fahren dort während der Unfallaufnahme keine Züge. Erst am Donnerstagmorgen gegen 07.45 Uhr ist diese wieder freigegeben worden. (anr)