Als Strafe!

Junge wird zum Eisbaden gezwungen – das hält sein kleiner Körper nicht aus

Als die Rettungskräfte eintreffen, hat der kleine Junge nur noch eine Körpertemperatur von 23 Grad.
Als die Rettungskräfte eintreffen, hat der kleine Junge nur noch eine Körpertemperatur von 23 Grad.
Instagram/bigdawgdako_

Er muss die absolute Eis-Hölle durchmachen!
Eine gefühlte Ewigkeit wird Jadako Taylor (12) aus Akron im US-Bundesstaat Ohio gezwungen, Eisbäder zu nehmen. Immer wieder. Laut US-Medien teilweise bis zu 45 Minuten lang. Zu viel für den kleinen Körper.

Nur noch 23 Grad Körpertemperatur: Kurze Zeit später stirbt Jadako

Am 23. März erlebt Jadako offenbar eine richtige Tortur: Die Polizei geht davon aus, dass der 23-jährige Anthony McCants – ein Bekannter der Familie – den Jungen über Stunden zu langen Eisbädern zwingt. Bereits morgens um 5 Uhr sollen die Strapazen begonnen haben. Immer wieder muss der Zwölfjährige dann ins eiskalte Wasser eintauchen. Mindestens eine halbe Stunde am Stück. Dazwischen soll McCants den Jungen genötigt haben, Liegestütze und andere Anstrengungen zu machen. Und zwar als Strafe! Das berichten mehrere lokale Medien mit Berufung auf Polizeikreise.

Schließlich übergibt sich Jadako und bricht zusammen. Der kleine Junge atmet nicht mehr, ist bewusstlos. Um 14.30 Uhr – rund zehn Stunden nach dem ersten Eisbad – wird der Notruf alarmiert. Als die Rettungskräfte eintreffen, hat er nur noch eine Körpertemperatur von 23 Grad, wie es in einem Statement der Gerichtsmedizin heißt. Sofort wird der Zwölfjährige in eine Kinderklinik gebracht. Doch zu spät: Die Ärzte können nur noch seinen Tod feststellen.

Lese-Tipp: Kita-Missbrauch ohne Konsequenzen

Video-Tipp: Durchbruch im Fall Émile (†2)? Großeltern festgenommen

Anzeige:
Empfehlungen unserer Partner

Muss Jadako (12) als Strafe in eiskaltem Wasser baden? 23-Jähriger festgenommen

Schnell haben die Ermittler eine Ahnung: „Es besteht der Verdacht auf ein mögliches Fremdverschulden“, heißt es aus der Gerichtsmedizin. Jadako soll zu der „körperlichen Züchtigung“ gezwungen worden sein. Der 23-jährige Anthony McCants wird nur wenige Minuten nach Jadakos Tod festgenommen und wegen Kindesgefährdung angeklagt.

In der Zwischenzeit wird weiterermittelt. Zudem muss sich McCants vor Gericht verantworten.

Für die Familie von Jadako dürfte das allerdings nur ein schwacher Trost sein. Wie riesig die Trauer um den kleinen Jungen ist, wird in einem Facebook-Post eines Familienmitgliedes deutlich: „Normalerweise habe ich viel zu sagen, aber das hat mir die Luft weggenommen. Ich hatte dir gerade Pizza gemacht, und ein paar Stunden später warst du weg ... Ich habe keine Antworten, also fragt bitte nicht ... Jadako ist ein Engel und wird uns ewig fehlen.“ (jow)