Schwerer Zusammenstoß auf der A1

Mutter und Baby lebensgefährlich verletzt – und Einsatzkräfte bleiben in Rettungsgasse stecken

Im Münsterland ist ein 20-Jähriger bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen. (Archivbild)
In der Nacht stoßen zwei Autos auf der A1 in der Nacht zusammen.
Stefan Puchner/dpa

Chaotische Umstände für die Rettungskräfte!
Bei einem schweren Verkehrsunfall bei Cappeln sind in der Nacht zum Freitag (6. Dezember) eine Mutter und ihr Baby schwer verletzt worden. Besonders schlimm: Die Einsatzkräfte kommen zunächst nicht durch. Dann rast ein Drängler plötzlich mitten durch die Unfallstelle.

Bei Regen zu schnell unterwegs

Beim Spurwechsel zwischen Vechta und Cloppenburg verliert ein Mann aus Plön auf regennasser Fahrbahn die Kontrolle über seinen SUV. Bei hoher Geschwindigkeit schleudert das Fahrzeug über alle Spuren. Es prallt von den Schutzplanken ab und stößt dann mit dem Kombi eines 55-Jährigen zusammen, heißt es von der Polizei.

Die beiden Männer werden leicht verletzt. Die Mitfahrerin im SUV und ihre vier Monate alte Tochter werden lebensgefährlich verletzt. Die junge Familie wird durch den Zusammenstoß in ihrem Wagen eingeschlossen!

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Im Video: Rettungsgasse – so geht’s richtig!

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Rettungsgasse funktioniert nicht - Helfer stecken fest

Für die Verletzten zählt jede Sekunde. Doch bevor die Einsatzkräfte die Familie aus dem SUV befreien können, müssen sie sich durch die Rettungsgasse kämpfen. Denn ausgerechnet bei diesem Notfall funktioniert die nicht: Auf der mittleren Spur sei ein Lkw kurz vor der Unfallstelle im Weg gewesen, erklärt ein Sprecher der Kreisfeuerwehr Vechta im Gespräch mit RTL. Die Feuerwehr kann die Familie schließlich befreien. Alle Verletzten werden am Unfallort von zwei Notärzten versorgt und mit Rettungswagen in umliegende Krankenhäuser gebracht.

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Drängler bringt Rettungskräfte in Gefahr

Durch den Unfall ist die gesamte Fahrbahn blockiert. Während der Rettungseinsatz noch läuft, fällt ein Autofahrer durch sein unverantwortliches Verhalten auf. Der Mann drängelt sich durch die Rettungsgasse bis zu den Helfern vor. Doch statt dort den Anweisungen der Polizei zu folgen, beschleunigt der Mann plötzlich. Dabei fährt er einer Polizistin über den Fuß, der Mitarbeiter eines Abschleppdiensts kann dem Auto gerade noch ausweichen.

Bei seiner weiteren Flucht über die Autobahn weicht der Mann dann mehreren Polizeikontrollen mit gefährlichen Manövern aus. Erst in der Anschlussstelle Delmenhorst-Ost können die Beamten den 46-Jährigen stellen. Laut Polizei schien der Mann alkoholisiert und berauscht zu sein. Die Polizei hat gegen ihn ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. (okr)