Am Standort in Grünheide Tesla hat nicht mehr alle Tassen im Schrank
Jeder Mitarbeiter müsste im Schnitt fünf Tassen mitgenommen haben.
Der US-Elektroautobauer hat an seinem deutschen Standort in Grünheide ein großes Problem – und dabei geht es ausnahmsweise mal nicht um die Autoproduktion. 65.000 Kaffeetassen sind einfach so verschwunden!
Auch das Besteck aus den Teeküchen ist weg
„Rein statistisch hat jeder von euch schon fünf Ikea-Kaffeetassen zu Hause“, sagt Werksleiter André Thierig bei einer Betriebsversammlung, berichtet das Handelsblatt. Tesla hat im Laufe der Zeit zahlreiche Kaffeetassen für Mitarbeiter angeschafft. Wo sie nach und nach geblieben sind, ist unklar. Ob die Tassen nachgekauft werden, ist noch nicht klar. Weil auch Besteck in kleinen Teeküchen verschwunden ist, soll es dort nicht mehr ausliegen. Konsequenzen für Mitarbeiter hat das aber wohl keine, denn der Werksleiter schmunzelte bei dieser Meldung, es soll nicht als Vorwurf verstanden werden. Rechtlich kann so etwas aber ernste Konsequenzen haben.
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Schon ein Kuli kann zu einer fristlosen Kündigung führen
„Im Grunde genommen gibt es weder strafrechtlich noch arbeitsrechtlich eine Bagatellgrenze. Alles ist sozusagen geschützt - im Grunde genommen schon die kleinste Briefmarke, der kleinste Kuli und natürlich auch die Tasse. All das darf man nicht klauen, auch wenn es quasi alle machen“, sagt Anwalt Andreas Kempgens im RTL/ntv-Interview. Und er fügt hinzu: „Arbeitsrechtlich kann so ein Diebstahls-Fall immer zu einer sofortigen fristlosen Kündigung führen.” Dass Fälle wie jetzt bei Tesla immer wieder vorkommen, zeigt die Statistik. Im vergangenen Jahr wurden deutschlandweit 77.193 Diebstähle bei der Arbeit polizeilich gemeldet. (dbl mit dpa)