Verhinderte die Polizei einen Anschlag?

Verdächtiger transportierte hochgefährlichen Sprengstoff!

Der S-Bahnhof Berlin-Neukölln.
Nahe des Bahnhofs Berlin-Neukölln machte die Polizei einen beunruhigenden Fund. (Archivbild)
Foto: Paul Zinken/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Großeinsatz in Berlin!
Bundespolizisten wollten am Mittwochnachmittag einen Mann in der Nähe des S-Bahnhofs Neukölln kontrollieren. Der Mann flüchtete jedoch. Er ließ einen Beutel zurück, in dem sich nach Polizeiangaben Sprengstoff befand! Jetzt suchen die Ermittler fieberhaft nach dem Flüchtigen.

Experten sprengen rätselhaften Beutel

Der Fund löste einen Großeinsatz der Polizei aus. Bundespolizisten brachten den explosiven Fund zu einer Parkanlage in der Nähe, wie eine Polizeisprecherin sagte. Berliner Polizisten sperrten den Bereich an der Thomasstraße am späten Nachmittag weiträumig ab. Am Abend wurde der Fund von Experten gesprengt, berichtete eine Sprecherin. Für Anwohner habe keine Gefahr bestanden.

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Nach Medienberichten handelt es sich bei dem gefundenen Sprengstoff um hochexplosives Triacetontriperoxid (TATP). In Berliner Sicherheitskreisen werde davon ausgegangen, dass es sich um diese Substanz handele, berichteten Bild und Spiegel. Die Berliner Polizei wollte dies auf RTL-Anfrage „weder bestätigen noch dementieren”, wie eine Sprecherin sagte.

Bei TAPT handelt es sich um ein Material, das weltweit von kriminellen Netzwerken und islamistischen Attentätern verwendet wird. Der hochexplosive Sprengstoff wurde auch bei den Terroranschlägen in Brüssel und Paris genutzt. Die Hintergründe des Vorfalls sind nach Angaben der Polizei noch unklar. Es habe sich um eine „verdachtsunabhängige Kontrolle“ der Bundespolizisten gehandelt, erklärte die Sprecherin. Nähere Angaben zu der kontrollierten Person konnte sie zunächst nicht machen. Beim verhinderten Attentat auf ein Taylor-Swift-Konzert in Wien hatten die Attentäter den Sprengstoff in geringer Menge ebenfalls in ihrer Wohnung.

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Keine Anhaltspunkte für einen geplanten Terroranschlag

Die Polizei ermittelt nach ihren Angaben in alle Richtungen. Der für politisch motivierte Taten zuständige Staatsschutz wurde hinzugezogen. (dpa/eon)

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