Messerattacke bei Taylor Swift-Kurs

Tanzlehrerin wirft sich schützend vor die Kinder - und kämpft jetzt um ihr Leben

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Leanne Lucas (35) kann viele Kinder noch rechtzeitig vor dem Angreifer retten.
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Diese Tanzlehrerinnen sind wahre Heldinnen!

Es ist der reinste Horror, der in einer Tanzschule für Kinder in der britischen Stadt Southport am Montag passiert: Es findet gerade ein Workshop unter dem Motto „Taylor Swift“ statt, als ein vermummter Mann mit einem Messer in den Raum stürmt. Eine Lehrerin wirft sich schützend vor die Kinder und kämpft jetzt im Krankenhaus um ihr Leben.

Drei Kinder sterben nach schrecklichem Angriff

Zwei mutige Tanzlehrerinnen zögern nicht und haben nur ein Ziel: die Kinder im Alter zwischen sechs und elf Jahren zu retten, wie Daily Mail berichtet. 16 unschuldige Kinder überleben den Angriff des maskierten Killers, der den Workshop plötzlich stürmt. Zwei Mädchen im Alter von sechs und sieben Jahren kommen ums Leben, teilt die Polizei mit. Acht weitere Kinder sind verletzt, fünf sind in einem kritischen Zustand. Am frühen Dienstagmorgen stirbt ein drittes Mädchen, berichtet die Polizei von Merseyside.

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Menschen trauern nach dem Tod von drei Kindern bei einer Messerattacke in Southport.
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Bei den zwei mutigen Frauen, die während des Angriffs versuchen, alle Kinder vor Ort zu retten, handelt es sich um Leanne Lucas (35), die den Yoga-Kurs organisiert und die Tanzlehrerin Heidi Barlow (35). Lucas erleidet Stichverletzungen, als der Angreifer durch die unverschlossene Tür geht, die zu dem Zeitpunkt wegen der Hitze offen ist. Lucas gelingt es, einige der anwesenden Kinder über eine Feuerleiter in Sicherheit zu bringen, heißt es am Dienstag. Barlow schließt sich laut The Sun mit den anderen Kindern in einer Toilette ein, bis die Polizei eintrifft. Nach ihren unfassbar mutigen Aktionen kommen die Frauen ins Krankenhaus.

Mutige Leanne Lucas (35) ist Fan von Taylor Swift

Leanne Lucas, die eigentlich Grundschullehrerin ist, hat den zweistündigen Kurs zum Start der Schulferien gegeben. Verwandte feiern sie für ihren Mut und ihre Liebe zu ihren Schülern. „Sie ist so klein, dass sie gegen einen Mann mit einem Messer keine Chance gehabt hätte, aber sie wollte die Kinder einfach beschützen“, so Pauline Bennett (64) über die tapfere Eigentümerin. „Leanne liebt es, Kinder zu unterrichten. Das ist alles, was sie schon immer tun wollte. Sie liebt Kinder einfach“, zitiert Daily Mail eine weitere Bekannte. „Ich kann mir nicht vorstellen, was sie gedacht haben muss, als er durch die Tür kam. Es ging alles so schnell, sie hat einfach getan, was sie konnte“, heißt es außerdem.

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Unter dem Motto Taylor Swift hatte der Yoga-Kurs am Montag für die Kinder stattgefunden.
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Die Lehrerin sei großer Fan von Taylor Swift, so die Tante. Daher vermutlich auch die Idee, die Sängerin als Motto für den Workshop zu nehmen. „Ich bin absolut am Boden zerstört. Bitte, bitte betet für Leanne“, heißt es auf Facebook. Der Weltstar reagiert ebenfalls auf den brutalen Angriff: „Der Schrecken des gestrigen Anschlags in Southport geht mir noch immer durch den Kopf und ich stehe völlig unter Schock“, schreibt Taylor Swift in ihrer Instagram-Story. „Das waren nur kleine Kinder bei einem Tanzkurs. Ich weiß überhaupt nicht, wie ich diesen Familien jemals mein Mitgefühl aussprechen soll.“

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Mutmaßlicher Täter (17) nach Messerattacke festgenommen

Der Ferienkurz für Kinder war mit 25 Teilnehmern ausgebucht, wie BBC berichtet. Auf dem Plan standen ein Tanz- und Yoga-Workshop sowie das Basteln von Armbändern, wie sie viele Taylor-Swift-Fans tragen.

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Auf dem Plan standen ein Tanz- und Yoga-Workshop.
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Die Polizei nimmt den mutmaßlichen Täter noch am Tatort fest, er wird befragt. Sein Motiv ist noch unklar. Der 17-Jährige ist nach BBC-Informationen in der walisischen Hauptstadt Cardiff als Sohn von Ruandern geboren worden und lebt seit 2013 im Gebiet Southport. Es handelt sich nach Einschätzung der Polizei um einen Einzeltäter. Von einer Terrortat gehen die Ermittler derzeit nicht aus. (gsc)