Dramatische Szenen nach Luftangriffen
Schwangere in Gaza getötet – Baby im Bauch überlebt wie durch ein Wunder

Für dieses Baby kommt die Hilfe rechtzeitig!
Die schwangere OIa al-Kurd stirbt am Freitag nach einem israelischen Luftangriff auf ein Flüchtlingslager im Zentrum von Gaza. Doch ihr Baby im Bauch überlebt wie durch ein Wunder. Ärzte können es im Krankenhaus noch rechtszeitig per Notkaiserschnitt zur Welt bringen…
Schwangere Palästinenserin kommt in kritischem Zustand ins Krankenhaus
Die Palästinenserin ist im neunten Monat schwanger, als Bomben ihre Unterkunft im Flüchtlingslager Nuseirat mitten in der Nacht treffen, berichten die Sanitäter. OIa al-Kurd schafft es noch ins Krankenhaus. Die Ärzte reagieren sofort, als sie den kritischen Zustand der schwangeren Frau sehen, wie Raed al-Saudi, der Leiter der Abteilung für Geburtshilfe und Gynäkologie, berichtet. Sofort ist klar: Sie muss operiert werden, denn sie ist „fast tot“, erklärt Chirurg Akram Hussein zur Nachrichtenagentur AFP.
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Für die junge Frau kommt jedoch jede Hilfe zu spät. Doch die Ärzte stellen einen Herzschlag fest und retten das ungeborene Baby. „Es wurde ein Notkaiserschnitt durchgeführt und der Fötus entnommen“, sagt Saudi. Malik Yassin kommt zunächst in einem kritischen Zustand zur Welt. Doch dieser stabilisiert sich, nachdem er Sauerstoff bekommt und medizinisch versorgt wird. Der Vater des geretteten Säuglings ist bei dem Angriff verletzt worden, erzählt der Chirurg Hussein.
Luftangriffe: Vier Kinder in Flüchtlingslager beim Spielen verletzt
Die schwangere OIa al-Kurd ist eine von mindestens 30 Menschen, die im gesamten Gazastreifen bei einem 24-stündigen israelischen Bombenangriff getötet worden sind. In dem Flüchtlingslager Nuseirat seien mindestens sieben Palästinenser gestorben, so ein Sprecher des Zivilschutzes. Medizinischen Quellen im Al-Awda-Krankenhaus zufolge sollen vier Kinder aus Nuseirat beim Spielen auf einem Dach verletzt worden sein. (gsc)