Mysteriöses Todesrätsel um Brüderpaar

Zwillinge verpassen ihren Flug - dann werden sie erschossen auf einem Berggipfel gefunden

Wie sind Qaadir und Naazir Lewis gestorben? Die Familie glaubt nicht an die Theorie der Ermittler.
Wie sind Qaadir und Naazir Lewis gestorben? Die Familie glaubt nicht an die Theorie der Ermittler.
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„Wir wollen Antworten.“
Die Leben von Qaadir und Naazir Lewis fangen eigentlich gerade erst an. Die 19-jährigen Zwillinge aus dem US-Bundesstaat Georgia wollen eine eigene Modelinie gründen. Doch dazu kommt es nicht. Eine geplante Reise endet in einer Tragödie. Am 8. März werden die beiden tot aufgefunden. Und die Familie hat Tausende Fragen.

Tod in den Bergen! Was ist mit den Zwillingen Qaadir und Naazir (19) passiert?

Eigentlich wollen Qaadir und Naazir Lewis aus Lawrenceville am 7. März nach Boston fliegen, um Freunde zu besuchen. Doch die beiden Zwillinge verpassen den Flug, wie amerikanische Medien berichten. Was dann passiert, ist unklar. Die Familie steht vor einem Rätsel. Denn die beiden 19-Jährigen werden nur einen Tag später tot auf einem Berggipfel in Georgia gefunden – etwa 90 Meilen (rund 144 Kilometer) von ihrer Heimat entfernt. In ihren Brieftaschen: Die Flugtickets.

Qaadir und Naazir Lewis wollten eigentlich eine Modelinie gründen
Zwillingsbrüder aus Georgia auf Berg erschossen: Feuerwehrmann veröffentlicht Fotos
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Beide Leichen weisen laut Behörden Schussverletzungen auf. Einer vorläufigen Untersuchung zufolge gehen die Ermittler von einem erweiterten Selbstmord aus, berichten verschiedene Medien. Zwar laufen noch die Ermittlungen, doch die Behörden seien sich mit ihrer Theorie sicher. Welcher Bruder den Mord-Selbstmord begangen habe, teilt die US-Behörde bislang noch nicht mit.

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„So etwas würden sie nicht tun“: Familie nach Tod von Zwillingen verzweifelt

Die Familie der beiden Brüder ist sich jedoch sicher, dass die Theorie falsch ist. „Sie beschützen sich gegenseitig sehr. Sie lieben sich“, sagt Rahim Brawner am Freitag dem lokalen Fernsehsender über seine Neffen. „Ich könnte mir nicht vorstellen, dass sie sich gegenseitig verletzen, weil ich sie noch nie zuvor in eine Schlägerei verwickelt gesehen habe“, so der trauernde Onkel weiter.

„Sie beschützen sich gegenseitig sehr. Sie lieben sich“, betont der Onkel der beiden.
„Sie beschützen sich gegenseitig sehr. Sie lieben sich“, betont der Onkel der beiden.

Qaadir und Naazirs Tante Yasmine Brawner betont, dass die Zwillinge in einer liebevollen Familie aufgewachsen seien, von der sie gewusst hätten, dass ihnen geholfen worden wäre, wenn es Anzeichen für Probleme oder Selbstmordtendenzen gegeben hätte. „Wir kennen sie. So etwas würden sie nicht tun“, so die Tante im Interview mit einer örtlichen Zeitung. „Zu behaupten, sie hätten sich das gegenseitig angetan? Nein. Irgendetwas ist in diesen Bergen passiert, und wir wollen Antworten.“

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„Muss weiter untersucht werden“

Und um die zu bekommen, wird die Familie nun selbst aktiv! So hat die Tante der Zwillinge eine GoFundMe-Kampagne gestartet. Zum einen soll Geld für die Beerdigung gesammelt werden. Über 22.000 US-Dollar (rund 20.500 Euro) sind schon zusammen gekommen. Yasmine Brawner betont jedoch auch: „Leider geschah am Bell Mountain etwas, das das Leben der 19-jährigen Qaadir und Naazir beendete. Dies muss weiter untersucht werden.“

Denn laut der Familie gäbe es von den Beamten noch keine Antwort auf die Frage, wie Qaadir und Naazir vom Flughafen zum Berg gelangt seien. Immerhin war keiner der beiden jemand zuvor dort gewesen. Es sei auch nicht bekannt, dass die beiden Wanderer sind. Und der Fundort der Leichen ist rund 150 Kilometer von ihrem Heimatort entfernt.

Für Tante Yasmine ist ganz klar: „Meine Neffen würden das nicht tun! Sie kamen aus einer liebevollen Familie, und die Zwillinge wünschten sich so viel für ihre Zukunft, dass sie davon träumten, ihre eigene Modelinie zu gründen“, heißt es in dem Aufruf weiter. (jow)

Solltet ihr selbst von Suizidgedanken betroffen sein, sucht euch bitte umgehend Hilfe. Versucht, mit anderen Menschen darüber zu sprechen! Das können Freunde oder Verwandte sein. Es gibt aber auch die Möglichkeit, anonym mit anderen Menschen über eure Gedanken zu sprechen. Das geht telefonisch, im Chat, per Mail oder persönlich. Wenn ihr schnell Hilfe brauchen, dann findet ihr unter der kostenlosen Telefon-Hotline 0800 – 111 0 111 oder unter online.telefonseelsorge.de Menschen, die Ihnen Auswege aus schwierigen Situationen aufzeigen können.