Account mit fast zwei Millionen Followern einfach weg

Nackter Wahnsinn! Facebook löscht den Playboy

Florian Boitin ist der Chefredakteur von Playboy Deutschland und posiert für das Porträtfoto vor einem Fenster
Florian Boitin ist der Chefredakteur von Playboy Deutschland.
Playboy Deutschland

Das ist ja der nackte Wahnsinn!
Der Facebook-Kanal des deutschen Playboys ist weg. Einfach so. Eine Begründung des Meta-Konzerns von Mark Zuckerberg gab es nicht, sagt Playboy-Chefredakteur Florian Boitin exklusiv zu RTL.de. „Bis zu seiner Löschung folgten Playboy Deutschland auf Facebook mehr als 1,9 Millionen Menschen”, erklärt der 58-Jährige. Wie es jetzt weitergeht – nur bei uns lesen!

Der Facebook-Ärger beginnt für den Playboy Anfang Juni

Am 2. Juni gibt es die ersten Probleme. Playboy-Chefredakteur Florian Boitin: „Wann immer wir versucht hatten, uns bei der Seite einzuloggen, wurde uns angezeigt, dass die Seite deaktiviert sei. Und: Eine Überprüfung sei nicht möglich. Wir haben daraufhin umgehend mit verantwortlichen Stellen und Mitarbeitern von Meta Deutschland Kontakt aufgenommen – aber auch hier konnte oder wollte uns niemand helfen. Wir erhielten seitens Meta sogar widersprüchliche Auskünfte zum Status unserer Seite.”

Zu viel Nacktheit? Das könnte hinter dem Account-Ärger stecken

Warum der Account mit seinen knapp zwei Millionen Followern auf einmal weg war, das weiß Playboy Deutschland nach eigenen Angaben nicht. Fakt ist: Der Meta-Konzern (Facebook, Instagram, WhatsApp) hat strenge Vorgaben, was zum Beispiel Nacktheit oder sogenannte Hassrede (Was ist noch Meinungsfreiheit, was bewertet Facebook als zu krass?) angeht.

Florian Botin: „Wir hatten in der Vergangenheit immer wieder damit zu kämpfen, dass einzelne Beiträge auf unserer Seite von Meta gelöscht wurden. Nachdem wir jedes Mal eine Überprüfung der gelöschten Beiträge eingefordert hatten, wurden die meisten der beanstandeten Posts und Stories nach erfolgter Überprüfung auch wieder hergestellt. Es kam sogar vor, dass Beiträge, die für Menschen mit durchschnittlichen kognitiven Fähigkeiten auf den ersten Blick als harmlose Satire erkennbar waren, wegen angeblicher Hassrede gelöscht wurden.” Playboy-Chef Florian Boitin sagt, die Playboy-Facebook-Seite gebe es seit mehr als 15 Jahren: „Unser Social-Media-Team ist deshalb sehr erfahren und weiß mit den strengen Vorgaben von Meta umzugehen – gerade in Hinblick auf das, was bei Facebook und Instagram in Bezug auf Nacktheit gezeigt werden darf und was nicht.“

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Playboy-Chefredakteur Boitin kritisiert das Vorgehen des amerikanischen Konzerns scharf: „Wenn ein Monopolist wie Meta eine journalistische Seite wie Playboy Deutschland – und das auch noch ohne Angabe von Gründen – löschen sollte, untergrübe dies nichts weniger als die Pressefreiheit.” Man wehre sich jetzt mit juristischen Mitteln, will den Account unbedingt zurückhaben.

RTL hat Meta um Stellungnahme gebeten. Eine Antwort steht noch aus. Wir berichten nach. (rsa)