Judo-Star Alina Böhm zeigt sich nackt im neuen Playboy„Ich bin die Beauty, aber ich bin auch das Beast”
Sie wirft Gegnerinnen auf die Matte, hat Medaillen im Schrank – und jetzt nichts mehr an.
Alina Böhm (26), zweifache Judo-Europameisterin (2022 und 2023), zeigt sich in der Juli-Ausgabe des Playboy nackt. Und zwar nicht, weil sie provozieren will, sondern weil sie etwas zeigen möchte, das vielen immer noch schwerfällt zu sehen. Eine Frau, die stark ist und sinnlich, selbstbewusst und verletzlich.
Alina Böhm kann zupacken
Was bedeutet Stärke? Was bedeutet Weiblichkeit? Alina Böhm beantwortet diese Fragen mit 26 Jahren, bis-78 Kilo-Kampfgewicht, einem durchtrainierten Körper und einem selbstbestimmten Nackt-Shooting im Playboy (erscheint am 5. Juni). „Ich bin tough und hart im Nehmen, aber ich bin auch weich und verletzlich. Ich bin die Beauty, aber auch das Beast – beide Seiten gehören zu mir, beides macht mich aus. Und nicht nur mich: Jede Frau hat verschiedene Facetten, die sie zeigen und leben darf.“
Im Interview mit dem Männermagazin sagt sie klar: „Ich will mit den Fotos zeigen, dass sich Stärke und Weiblichkeit nicht gegenseitig ausschließen.”
Zehn Jahre Leistungssport – und ein langer Weg zum eigenen Körper
Die Wahl-Kölnerin hat sich ihr Selbstbewusstsein hart erkämpft. Wortwörtlich. „Damit hatte ich vor allem in der Pubertät und danach sehr zu kämpfen, denn Leistungssportler sind in der Entwicklung oft etwas langsamer. Die weiblichen Rundungen bekommt man nicht so schnell, und auch meine Oberweite war früher für mich ein sensibles Thema”.
Denn: Im Judo wird in Gewichtsklassen gekämpft. „Als Frau ständig mit dem eigenen Gewicht konfrontiert zu sein, bringt viele Unsicherheiten mit sich.”
Der Judo-Star kämpft in der Gewichtsklasse bis 78 Kilo. Heute sagt Böhm, die vom 13. bis 20. Juni bei der Judo-WM in Budapest am Start ist: „Auch, wenn es ein langer Weg war, bin ich heute sehr stolz auf meinen Körper und auf das, wozu er fähig ist. Alles, was ich erreicht habe, habe ich ihm zu verdanken.“
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Natürlich wird es Menschen geben, die überrascht sind. Vielleicht auch welche, die urteilen. Die 26-Jährige weiß das und sagt trotzdem: „Ich hoffe aber, dass sie die Fotos als das sehen, was sie sind: ein Statement für Selbstbewusstsein und Freiheit. Ich stehe zu dem, was ich mache, und jeder, der mich kennt, weiß das.”
Und ja, auch das gehört zur Emanzipation, zu zeigen, was man will. Und wem es nicht passt, der kann ja wegschauen. (kra)
