Vor Festnahme
Mutmaßlicher Kirk-Attentäter scherzt noch über die Fahndung

Ganz schön dreist!
Nach dem Mord an Charlie Kirk soll der Verdächtige Tyler Robinson in einem Chat mit Scherzen auf die Fahndungsbilder des FBI reagiert haben – wenige Stunden später wurde er festgenommen.
Chatnachrichten von Kirk-Attentäter aufgetaucht
Nur wenige Stunden nach dem tödlichen Attentat auf den rechtsradikalen Charlie Kirk soll der mutmaßliche Täter Tyler Robinson in einem Gruppenchat auf der Plattform Discord scherzhaft auf Hinweise zu seiner Person reagiert. Das geht aus Chatprotokollen hervor, die der New York Times vorliegen.
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Rund 24 Stunden nach der Tat, am Donnerstagnachmittag, hätten Bekannte Robinson auf die vom FBI veröffentlichten Überwachungsbildern des Verdächtigen konfrontiert. „Wya” (Wo bist du?) schrieb einer mit einem Totenkopf-Emoji. Robinson entgegnete, sein „Doppelgänger” wolle ihm Ärger bereiten. In weiteren Nachrichten witzelte er über Belohnungen, mögliche Festnahmen bei McDonald’s und ein angeblich bei ihm liegendes „Manifest” sowie ein Gewehr. Die Chatnachrichten geben allerdings keinen Hinweis auf ein Motiv.
Jedoch soll sich Robinson kürzlich bei einem Abendessen mit einem Familienmitglied über den geplanten Auftritt von Charlie Kirk an der Uni ausgetauscht haben. Sie sollen sich darüber geredet haben, warum sie Kirk nicht mochten, berichteten Ermittler.
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Was weiß man über den Tatverdächtigen?
Aufgewachsen ist Tyler Robinson laut US-Medien in einem republikanischen Umfeld im Bundesstaat Utah, in dem viele der mormonischen Kirche angehörten. Seine Eltern seien registrierte Republikaner und besitzen laut Wall Street Journal ein Unternehmen für Arbeitsplatten, seine Mutter sei Sozialarbeiterin. Robinson selbst habe sich keiner politischen Partei angeschlossen und bei der vergangenen Präsidentschaftswahl nicht gewählt. Öffentlich zugängliche Daten geben keinen klaren Aufschluss über die politische Haltung des 22-Jährigen.
Robinson sei ein herausragender Schüler gewesen, berichtet die New York Times unter Berufung auf frühere Klassenkameraden. Als intelligent, pünktlich und fleißig beschrieben sie ihn. „Er ist die Art von Mensch, den man auch dann in seine Projektgruppe aufnehmen würde, wenn man nicht befreundet ist”, sagte Jaida Funk, die mit Robinson die Grund- und Mittelschule besuchte. Er habe nicht zu den angesagtesten Schülern gehört, aber man mochte ihn.
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Viel Zeit habe Robinson mit Videospielen und Comics verbracht. Aber auch aktuelle Ereignissen interessierten ihn. Er sei in der Schule eher zurückhaltend gewesen, sagten mehrere frühere Mitschüler. Doch Keaton Brooksby, die mit ihm die Highschool besuchte, erinnerte sich auch an politische Debatten, in die er sich mit viel Wissen eingemischt habe. „Es ist wirklich traurig, dass jemand mit seinem Verstand so etwas daraus gemacht hat”, sagte er der Zeitung.
Verwendete Quellen: AFP, dpa, 20Minuten