35-Jährige tot - ihre Kinder ringen um ihr Leben

Todescrash am Bahnübergang! Machte die Mutter einen fatalen Denkfehler?

Der Nissan-Van liegt zerquetscht neben den Bahnschienen. Im Hintergrund ist der Zug zu sehen, der den Wagen gerammt hatte.
Erst seit wenigen Stunden fuhren genau hier wieder Züge - hatte die Mutter genau das einfach vergessen? Die 35-jährige Autofahrerin ist bei einem Zusammenprall mit einem Personenzug in der Gemeinde Wurster Nordseeküste im Landkreis Cuxhaven gestorben. Ihre dreijährige Tochter wurde bei dem Unfall lebensgefährlich verletzt, wie ein Polizeisprecher sagte. Eine weitere siebenjährige Tochter wurde schwer verletzt.
NonstopNews via RTL Nord

Erst seit wenigen Stunden fuhren genau hier wieder Züge - hatte die Mutter genau das einfach vergessen?
Ihr großer Nissan-Van liegt zerquetscht ein paar Meter neben den Gleisen auf der Seite. In Sichtweite der Zug. Er hatte den Wagen vor wenigen Augenblicken an einem unbeschrankten Bahnübergang in Mulsum (Wurster Nordesseküste, Niedersachsen) gerammt. Die Mutter (35) stirbt am Freitag (25. Oktober) in den Trümmern des Wagens. Eine ihrer Töchter (3) wird lebensgefährlich verletzt, die andere (7) schwer.

Seit Monaten war die Bahnstrecke zwischen Bremerhaven und Cuxhaven gesperrt

Dutzende Feuerwehrleute, Notärzte und Sanitäter kümmern sich um die Kinder. Rettungshubschrauber bringen die beiden Mädchen in Kliniken. Am Unglücksort schießt vielen Helfern sofort ein Gedanke in den Kopf: War der Frau bewusst, dass erst seit heute (Freitag) wieder Züge auf der Strecke fahren? Polizeisprecher Stephan Hertz: „Seit Wochen, teils seit Monaten hat es Bauarbeiten auf den Gleisen zwischen Bremerhaven und Cuxhaven gegeben.” Sprich: Ewig ist hier kein Zug mehr gefahren. Dachte die Frau, dass das immer noch so ist? Polizeisprecher Hertz: „Die Frau wohnte hier in der Gemeinde Wurster Nordseeküste. Wir müssen davon ausgehen, dass sie zumindest den Bahnübergang kannte. Es ist der erste Tag, seitdem der Bahnverkehr hier wieder läuft.” In den nächsten Tagen und Wochen muss die Polizei nun versuchen herauszufinden, wie es wirklich zu dem Unfall kommen konnte.

Mulsum: Verletzte auch im vollbesetzen Zug

Der Zug war am Freitag unterwegs von Bremerhaven (Bundesland Bremen) nach Cuxhaven (Niedersachsen). Im kleinen Örtchen Mulsum kommt es dann am unbeschrankten Bahnübergang in der Straße Lewinger Specken zum fatalen Crash. Im Zug sitzen laut Polizei und Feuerwehr rund 90 Menschen. Darunter Kinder, die von der Schule nach Hause wollen und Urlauber. Die Nordseeküste ist ein beliebtes Ferienziel. Es gibt drei Verletzte. Der Lokführer erleidet einen Schock. Er hatte noch versucht, den Unfall mit einer Vollbremsung zu vermeiden. Doch es war zu spät.