Neue Erkenntnisse zur Schreckenstat von LemgoMesser-Mord im Supermarkt! An der Kasse stach Tobias M. (33) auf Julius (16) ein

Ein Flatterband der Polizei weht vor dem Edeka in Lemgo
Ein 16-Jähriger ist in einem Edeka-Supermarkt im nordrhein-westfälischen Lemgo durch tödliche Messerverletzungen gestorben. Auf dem Parkplatz des Marktes in Lemgo bei Bielefeld nahmen Einsatzkräfte einen 33-jährigen Tatverdächtigen fest, teilten Staatsanwaltschaft Detmold und Polizei mit.
RTL

Was für eine Wahnsinns-Tat!
Auf dem Parkplatz des Edeka-Markts in Lemgo wird der 16-jährige Julius am Montagabend (20. Oktober) getötet. Der Grund? Laut Polizei noch unklar. Der 33-jährige Tobias M. zückt nach Angaben der Ermittler ein Messer, sticht auf den Teenager ein. Jetzt werden weitere Details bekannt.

Richter schickt Tobias M. in Untersuchungshaft – Vorwurf: Mord

Jugendlicher bei Streit in Supermarkt tödlich verletzt
20.10.2025, Nordrhein-Westfalen, Lemgo: Einsatzkräfte der Polizei sind vor einem Supermarkt im Einsatz. Bei einer Auseinandersetzung in einem Supermarkt im Kreis Lippe ist ein Jugendlicher tödlich verletzt worden. Foto: Christian Müller/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Christian Müller/dpa

Julius bricht vor den Augen schockierter Kunden und Mitarbeiter schwer verletzt zusammen. Gegen 20.30 Uhr gehen verzweifelte Notrufe bei Polizei und Feuerwehr ein. Einsatzkräfte rasen zum Edeka-Markt in die Lemgoer Straße. Doch sie können Julius nicht mehr retten.

Polizisten nehmen Tobias M. fest. Widerstandslos. Vor Ort heißt es, der Mann habe mit Drogen zu tun. Der 33-Jährige ist ebenfalls verletzt, kommt ins Krankenhaus. Am Dienstag (21. Oktober) entscheidet ein Richter. Tobias M. kommt in Untersuchungshaft. Der Vorwurf: Mord!

Alexander Görtz, Staatsanwalt bei der Staatsanwaltschaft Detmold, erklärt im Gespräch mit RTL: „Zum jetzigen Zeitpunkt besteht der dringende Tatverdacht, dass der Beschuldigte ein Messer eingesetzt hat.” Und weiter beschreibt er: „Momentan gehen wir aufgrund des Verletzungsbilds davon aus, dass es zu einer erheblichen Gewalteinwirkung im Bereich der Brust und des Kopfes des Geschädigten gekommen ist.”

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Kein Streit zwischen den Männern – Polizei mit neuen Erkenntnissen

Wie die Polizei am Mittwoch (22. Oktober) bekanntgibt, hätte die Obduktion des Leichnams des 16-Jährigen ergeben, dass Gewalteinwirkungen gegen Brust und Kopf todesursächlich waren. Der Tatverdächtige sei in der Vergangenheit mit Betäubungsmitteldelikten polizeilich in Erscheinung getreten. Er habe sich bislang nicht zu der Tat in Lemgo geäußert. Die Ermittlungen dauern weiter an.

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Bisherige Ermittlungen hätten keine Erkenntnisse ergeben, dass der Tatverdächtige und das Opfer sich vor der Tat kannten. Die Auswertung verschiedener Zeugenaussagen und Videoaufzeichnungen habe außerdem ergeben, dass es vor der Tat nicht – wie zuvor berichtet – zu einem Streit zwischen den Männern gekommen sei. Nach aktuellem Stand der Ermittlungen sei der 33-Jährige mit einem Messer auf das Opfer und seine zwei Begleiter auf dem Parkplatz zugelaufen. Er sei dem flüchtenden 16-Jährigen in den Supermarkt gefolgt und habe ihn im Kassenbereich attackiert und tödlich verletzt.

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Lemgos Bürgermeister zutiefst erschüttert

Lemgos Bürgermeister Markus Baier zeigte sich zutiefst erschüttert „von der schrecklichen Tat am gestrigen Abend. Solch eine Gewalt hat in unserer Stadtgemeinschaft keinen Platz. Mein tiefes Mitgefühl gilt der Familie und dem Freundeskreis des Opfers.“

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Der Deutschen Presse-Agentur sagte Baier: „Allen Zeugen und Helfern, die diese furchtbare Situation miterleben mussten, wünsche ich viel Kraft. Ich hoffe, dass die Arbeit von Polizei und Staatsanwaltschaft dazu führt, dass der Täter schnellstmöglich eine gerechte Strafe erhält.“ Wegen der noch andauernden Ermittlungen und zum Schutz der Familie des Opfers wollte sich die Stadt Lemgo nicht weiter äußern.

In einer vorherigen Version des Artikels wurde von einem Streit zwischen den Männern berichtet.

Verwendete Quellen: eigene RTL-Recherche, dpa