Knallhart-Entscheidung
Kölner Schule sperrt Handys weg!

Die Schule verschärft das Handy-Verbot – weil sich Schüler nicht daran halten.
Natürlich dürfen Smartphones schon längst nicht mehr während des Unterrichts genutzt werden. Bisher galt am Dreikönigsgymnasium in Köln die Regel, dass die Handys in der Schultasche bleiben. Doch viele haben sich nicht dran gehalten – nun gibt’s schärfere Maßnahmen.
Schüler spielen und machen Challenges während des Unterrichts
„Nicht nur wir Lehrerinnen und Lehrer, sondern auch die Eltern stellen fest, dass der Handygebrauch deutlich zugenommen hat“, sagt Schulleiterin Barbara Wachten im Interview mit Radio Köln. „Die Kinder zeigen bis hin zu einem Suchtverhalten, dass sie ohne Handy nicht mehr zurechtkommen. Sie müssen Spiele spielen und Challenges bedienen während der Schulzeit“, so Wachten weiter.
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Smartphones werden vor dem Unterricht in einem Schrank weggesperrt
Nach den Sommerferien ist damit Schluss! Die Regeln werden verschärft - erstmal in einer Testphase. Bedeutet: Die Schülerinnen und Schüler sollen künftig vor Unterrichtsbeginn ihre Smartphones in einem Schrank wegschließen. Erst nach Schulschluss bekommen sie die Geräte wieder. Nach einiger Zeit sollen Gremien entscheiden, ob diese Lösung dauerhaft so umsetzt wird.
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Christina Abke: Umgang mit Handys muss gelernt werden
Christina Abke von der Sucht- und Drogenhilfe Köln plädiert dafür, nicht nur mit Verboten zu arbeiten. „Es ist ganz wichtig, nicht nur auf die Regeln zum Handyumgang an Schulen zu schauen, sondern auch zu gucken, wie Schulen den Handyumgang thematisieren. Man muss Jugendliche befähigen, einen guten Umgang mit den Medien zu bekommen. Da sind sowohl Eltern als auch Lehrkräfte gefordert.“ Übrigens: Von einer Sucht spricht man erst, wenn ein Alltag ohne Smartphone nicht mehr zu bewältigen sei, sagt Abke weiter. Der Handykonsum sei ein gesellschaftliches Problem und werde den Kindern nicht anders vorgelebt. (dbl)