Ermittlungen wegen fahrlässiger TötungFalschparker blockiert Feuerwehr – Mann stirbt nach Wohnungsbrand in Köln
Er hätte gerettet werden können. Vielleicht.
Ein Mann, der bei einem Wohnungsbrand Ende März schwer verletzt wurde, ist gestorben. Die Staatsanwaltschaft ermittelt nun wegen fahrlässiger Tötung gegen einen Autofahrer – er soll ein entscheidendes Feuerwehrfahrzeug blockiert haben.
Rettung mit Drehleiter scheitert – Mann muss springen
Der Vorfall ereignete sich am 25. März in Köln. Die Feuerwehr war zu einem Brand in einem Mehrfamilienhaus gerufen worden. Vor Ort stellte sich laut Feuerwehr heraus: Ein Drehleiterwagen konnte wegen eines Falschparkers nicht in eine Nebenstraße einbiegen.
Die Folge: Das spätere Opfer, das sich im zweiten Obergeschoss befand, konnte nicht wie geplant mit der Drehleiter gerettet werden. Stattdessen musste der Mann in ein Sprungpolster springen, das eilig aufgebaut wurde.
Das Opfer wurde dabei lebensgefährlich verletzt. Wie ein Sprecher der Kölner Staatsanwaltschaft jetzt auf RTL-Anfrage mitteilte, ist der Mann inzwischen gestorben. „Es bestehen konkrete Anhaltspunkte, dass die Behinderung der Feuerwehrfahrzeuge und die damit eingetretene zeitliche Verzögerung von mehreren Minuten ursächlich dafür gewesen sein kann, dass der Geschädigte nicht eher gerettet werden konnte und infolgedessen weitere schwere Verbrennungen erlitten hat“, so der Sprecher.
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Die Ermittlungen laufen seit dem Vorfall – zunächst wegen fahrlässiger Körperverletzung. Nach dem Tod des Mannes wurde der Vorwurf nun in fahrlässige Tötung geändert. Die Leiche sei bereits obduziert worden. (kra, mit dpa)