Mehr als 30 Ampullen Gegengift verabreicht
Klapperschlange beißt Kleinkind – „sie ist ein starkes kleines Mädchen und kämpft so hart”
Ein winziger Moment und Caras Leben ist in Gefahr.
Eine Einjährige spielt Anfang Mai im Garten ihrer Familie in der Stadt Florence (US-Bundesstaat Arizona). Plötzlich hört ihre Mutter Cara schreien, sofort eilt sie zu ihrer Tochter. Jacquelyn Reed entdeckt vier Wunden auf dem Fuß ihrer Tochter – und eine Schlange, die wegkriecht. Jetzt zählt jede Minute, um das Leben des kleinen Mädchens zu retten.
Kind nach Klapperschlangenbiss in Lebensgefahr
Jacquelyn Reed bringt gerade etwas Müll weg, da passiert das Unglück. Sie sei nur zehn Sekunden nicht bei ihrer Tochter gewesen. „Als ich zurückkam, weinte sie. Ich sah vier Stichwunden auf ihrem Fußrücken und zum Glück auch die Schlange hinter dem Propangastank“, erzählt Jacquelyn FOX Television Stations. Bei dem Tier handelt es sich wohl um eine giftige Klapperschlange. Zweimal hat das Reptil demnach zugebissen, welche Art genau für den Vorfall verantwortlich ist, ist nicht bekannt. Das Gift der Klapperschlange kann lebensbedrohliche Situationen auslösen.
„Ich konnte eins und eins zusammenzählen und sie dann schnell ins Krankenhaus bringen”, so die Mutter. Dort angekommen, ist der Fuß ihrer Tochter bereits schwarz verfärbt. „Ich hatte schreckliche Angst”, erzählt sie lokalen Medien. Mit einem Hubschrauber wird die Einjährige schließlich ins Kinderkrankenhaus nach Phoenix geflogen.
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Gegengift nach Klapperschlangenbiss
Cara zeigt weitere Vergiftungssymptome: Sie übergibt sich, verliert das Bewusstsein und muss sogar künstlich beatmet werden. Denn ihre Stimmbänder sind so sehr angeschwollen, dass es ihr schwerfällt, Luft zu bekommen. Es sei hart, die ganzen Komplikationen ihrer Tochter mitansehen zu müssen, so Jacquelyn. Sie funktioniere nur noch – für Cara, die bis dahin ein „super-glückliches” Kind gewesen sei: „Sie liebt es, mit mir in den Garten zu gehen und mit den Blumen zu spielen.” Das Spielen im so geliebten Garten hätte dem kleinen Mädchen das Leben kosten können.
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Mehr als 30 Ampullen Gegengift werden Cara während ihrer lebensrettenden Behandlung verabreicht, schreibt ihre Tante Delia zu einer Spendensammlung bei Gofundme. Auch nach mehreren Tagen im Krankenhaus ist sie nicht über den Berg, hätte noch einen weiten Genesungsweg vor sich, teilen ihre Eltern in einem Update dort mit. Bislang belaufen sich die Krankenhausrechnungen auf über 200.000 US-Dollar (umgerechnet rund 175.000 Euro). Es stehen weitere Operationen an, um beispielsweise die Verletzungen an den Stimmbändern zu beheben.
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Spendensammlung für Einjährige nach Schlangenbiss
Momentan hofft die Familie, dass es nicht nötig sein wird, Amputationen an Caras schwarzen Füßen vorzunehmen. Dazu besteht berechtigte Hoffnung, denn die Einjährige kann mittlerweile bereits mit den Zehen wackeln. Mittlerweile sei sie aus dem Krankenhaus entlassen worden und werde Zuhause weiter behandelt. Auch knapp einen Monat nach dem Unglück leide das kleine Mädchen aber weiter unter Schmerzen. Unklar ist, wie viel Gift sich noch in ihrem Blutkreislauf befindet, dazu würden in den nächsten Tagen weitere Untersuchungen erfolgen, heißt es bei Gofundme.
Caras Eltern sind unendlich dankbar, dass so viele Menschen sie nach diesem Schicksalsschlag mit Spenden unterstützen, um die finanzielle Last besser schultern zu können. Bislang sind mehr als 50.000 US-Dollar (knapp 44.000 Euro, Stand 26. Mai, 11 Uhr) zusammen gekommen. Noch größer ist die Dankbarkeit von Jacquelyn und Matt Reed aber, weil ihre Tochter überlebt hat: „Cara ist das stärkste kleine Mädchen, das wir kennen. Sie ist eine Kämpferin und ein wandelndes Wunder.” (lha)
