Tragödie in Baden-Württemberg

Drei Bauarbeiter stürzen mit Gondel in den Tod

Die Arbeiten an der Neckartalbrücke enden in einem grauenvollen Unglück. Drei Bauarbeiter sind in Baden-Württemberg mit einer Arbeitsgondel aus großer Höhe abgestürzt und zu Tode gekommen. Das teilte die Polizei in Pforzheim mit.
Drei Menschen streben als eine Arbeitsgondel in die Tiefe stürzt.
Christoph Schmidt/dpa

Die Arbeiten an der Neckartalbrücke enden in einem grauenvollen Unglück.
Drei Bauarbeiter sind in Baden-Württemberg mit einer Arbeitsgondel aus großer Höhe abgestürzt und zu Tode gekommen. Das teilte die Polizei in Pforzheim mit. Die genauen Umstände des Vorfalls in Horb im Kreis Freudenstadt sind noch unklar.

Arbeiter sterben bei tragischem Unfall – Ursache unklar

Bei Arbeiten an der Neckartalbrücke auf der A81 verlieren am Dienstagmittag (20. Mai) drei Menschen bei einem tragischen Unfall ihr Leben. Die Arbeiter stürzen mit einer Gondel in die Tiefe, wenig später sind zahlreiche Einsatzkräfte vor Ort, können aber nur noch den Tod der Männer feststellen.

Bauarbeiten an der Neckartalbrücke. (Archivbild)
Die Mega-Baustelle an der Neckartalbrücke. (Archivbild)
Picture alliance

Die Gondel ist aus großer Höhe abgestürzt, wie die Polizei RTL bestätigt. Die Brückenbaustelle sei zwischen 40 und 100 Meter hoch, so die Feuerwehr. Bei dem abgestürzten Gefährt handelt es sich um eine Arbeitsgondel aus Metall, die außen so gesichert sei, dass Arbeiter nicht herausfallen könnten. Das sagt die Polizei weiter zu RTL. Diese Gondel war den Angaben zufolge an einem Kran befestigt und ist von dort abgestürzt.

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Warum sich die Gondel vom Kran gelöst hat, ist bislang noch unklar. Erste Untersuchungen laufen. Die Baustelle ruht. Die Staatsanwaltschaft in Rottweil hat ein Todesermittlungsverfahren eingeleitet.

„Wir erheben alle subjektiven und objektiven Beweismittel, um zu klären, weshalb es zu diesem Unfall kam”, sagte ein Polizeisprecher. In Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft werde auch ein Gutachter herangezogen.

Tödlicher Gondel-Unfall: Arbeitskollegen sehen alles mit an

Zuvor hatte der Schwarzwälder Bote berichtet. Nach und nach nehme die Zahl der Notfallseelsorger stark zu, berichtete die Zeitung. Sie kümmerten sich demnach vor allem um die Arbeitskollegen vor Ort. Manche von ihnen mussten wohl den Unfall mit eigenen Augen ansehen. Aber auch den Rettungskräften, städtischen Mitarbeitern und anderen anwesenden Personen sei die Erschütterung anzumerken.

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„Die Tragik des heutigen Ereignisses ist schwer zu fassen”

Der Verkehrsminister des Landes Baden-Württemberg, Winfried Hermann, erklärt nach dem tragischen Unfall seine tiefe Betroffenheit. „Es macht uns tief betroffen, dass heute drei Menschen bei einem furchtbaren Unfall ums Leben gekommen sind”, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung mit Regierungspräsidentin Sylvia M. Felder, Landrat Dr. Klaus Michael Rückert und Horbs Oberbürgermeister Peter Rosenberger. „Das ist einer der schwersten Arbeitsunfälle, den es je auf einer Straßenbaustelle im Land gegeben hat. Die Tragik des heutigen Ereignisses ist schwer zu fassen. Wir sind in Gedanken bei den Angehörigen der Opfer.”

Hermann dankt den Rettungskräften für ihren Einsatz. Aufzuklären, wie es zu dem Unfall kommen konnte, sei jetzt Aufgabe der Ermittlungskräfte. Hermann: „Wir hoffen hier auf schnelle Ergebnisse.“ Am morgigen Mittwoch ist ein Gedenken an der Unglückstelle für die Opfer geplant. (fkl/nlu/mit dpa)