Sie soll Hilfe gesucht haben, aber keiner halfBürgermeisterin Iris Stalzer ging schon am Tag vor der Tat zur Polizei

Hat sie den Angriff kommen sehen?
Zweimal soll Herdeckes designierte Bürgermeisterin Iris Stalzer am Tag vor dem brutalen Angriff laut Bild-Informationen mit der Polizei gesprochen haben. Demnach habe sich die 57-Jährige von ihrer Adoptivtochter bedroht gefühlt und soll um ihr Leben gefürchtet haben.
Hintergrund sei häusliche Gewalt
Schon mehrfach soll Iris Stalzer Konflikte mit ihrer Adoptivtochter (17) gemeldet haben, berichtet Bild. So auch am Tag vor der Tat. Der Ehemann der 57-Jährigen, ein Unternehmensberater, sei zu diesem Zeitpunkt auf einer Geschäftsreise gewesen, heißt es. Die Bürgermeisterin bliebt demnach mit ihren Adoptivkindern alleine zurück.
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Polizeisprecher Christoph Neuhaus bestätigt Bild: „Es gab am Montag zweimal persönlichen Kontakt. Ein Vorgang wurde angelegt, alle notwendigen Maßnahmen wurden getroffen.” Kaum 24 Stunden später zeigt sich jedoch auf tragische Weise, wie bedrohlich der Zustand im Haus der Bürgermeister gewesen sein muss.
Im Video: Wurde die Bürgermeisterin von ihrer Tochter gequält?
Iris Stalzer fühlte sich im Stich gelassen
Tatsächlich sei es laut Bild auch nicht das erste Mal gewesen, dass sich Iris Stalzer an die Behörden gewandt habe. Bereits im Juni dieses Jahres soll die 57-Jährige einen Brief an die Polizei und das Jugendamt geschrieben haben.
Durch mehreren Messerstichen schwer verletzt

Retter fanden die 57-Jährige am Dienstagmittag blutüberströmt in einem Sessel im Wohnzimmer ihres Hauses. Laut Sicherheitskreisen erlitt Iris Stalzer mehrere Messerstiche in den Oberkörper. Ein Rettungshubschrauber brachte die frisch gewählte Bürgermeisterin in eine Klinik, wo sie umgehend intensivmedizinisch behandelt wurde.
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Die Adoptivtochter hatte die Rettungskräfte alarmiert. Zunächst sagte die 17-Jährige aus, ihre Mutter sei von mehreren Männern überfallen worden. Im Krankenhaus erklärte Stalzer jedoch später, dass der Teenager die Täterin sei. Das Mädchen soll dabei auch mit einem Deospray und einem Feuerzeug auf die Mutter zugegangen sein, um deren Haare und Bekleidung anzuzünden. Beide sollen sich lautstark über einen längeren Zeitraum gestritten haben.
Verwendete Quellen: Bild, dpa