Schreckliche Attacke in Hattingen
Polizeihund skalpiert Frau – jetzt steht das Urteil
Plötzlich gerät sein Hund außer Kontrolle!
Ein Polizist unternimmt in seiner Freizeit einen Spaziergang mit seinem Schäferhund. Doch plötzlich greift das Tier eine ältere Frau an, fügt ihr schwerste Verletzungen zu. Für die Attacke wird der frühere Hundeführer jetzt verurteilt.
Tier beißt sich in 73-Jährige fest
Wie aus dem Nichts schnappt der Hund im September 2023 zu. Eine 73-jährige Frau, die gerade an ihrer Autotür hantiert, wird zum Opfer. Der Schäferhund beißt der Frau in den Arm, so wie es das Tier beim Training gelernt hat. Selbst als die Seniorin am Boden liegt, lässt der Hund nicht von ihr ab. Er verbeißt sich in den Schädel der Frau, fügt ihr eine ausgedehnte Skalpierung der Kopfhaut zu. Nach dem schrecklichen Angriff muss sie mehrfach im Krankenhaus behandelt werden und benötigt eine Hauttransplantation.
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Polizist muss Frau Entschädigung zahlen
Vermutlich habe der Hund die Armbewegung der Frau als Angriff missverstanden, heißt es im Prozess. Doch das Gericht sieht den Hundehalter in der Verantwortung. Dieser habe das Tier zwar an der Leine geführt, doch die war etwa drei Meter lang – zu lang für die unübersichtliche Situation auf dem Parkplatz. Außerdem haben die Ermittlungen gezeigt, dass der Hund schon vor der Attacke gegenüber seinem Herrchen aggressiv gewesen sein soll. Der 45-Jährige hätte daraufhin aber nichts unternommen.
Der Mann muss der schwer verletzten Frau eine Entschädigung von 2.000 Euro zahlen. Zudem wurde in gleicher Höhe eine Verwarnung mit Strafvorbehalt ausgesprochen – quasi eine Geldstrafe auf Bewährung.
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Hund und Beamter nicht mehr gemeinsam im Dienst
Der Mann versichert vor Gericht, dass ihm der Angriff sehr leidtue. Er habe die Frau auf dem Parkplatz nicht bemerkt und den Hund sofort versucht wegzuziehen. Er will keine Rechtsmittel gegen das Urteil einlegen.
Hund und Herrchen arbeiten seit dem Vorfall nicht mehr zusammen. Der Beamte ist zwar weiterhin als Polizist im Dienst, aber nicht mehr als Hundeführer. Das Tier sei mittlerweile in die Rente entlassen. (dpa/jsi)