Überflutete Keller und Menschen ohne Strom
Hagel, Starkregen, Sturm! Viele Anrufe nach Unwetter, aber keine Toten
Viel passiert, aber doch gut ausgegangen.
Unwetter mit Starkregen haben in der Nacht in Teilen Deutschlands Schäden angerichtet. Besonders in Nordrhein-Westfalen kam es zu vielen Einsätzen wegen vollgelaufener Keller, umgestürzter Bäume oder überfluteter Straßen, wie die Behörden mitteilten. Menschen starben nicht.
Land unter, aber es hätte schlimmer kommen können
Zum Beispiel in Krefeld sei zwischenzeitlich „Land unter” gewesen, sagte eine Polizeisprecherin am späten Samstagabend. Innerhalb weniger Stunden habe es Hunderte Notrufe gegeben. Verletzte wurden dabei aber nicht gemeldet.
Im Süden Nordrhein-Westfalens hatte heftiger Starkregen am Samstag viele Keller unter Wasser gesetzt und zu überschwemmten Straßen geführt. In Erftstadt stand das Wasser laut Polizei etwa einen halben Meter hoch, zahlreiche Keller liefen voll. Der Ortsteil Herrig mit rund 500 Einwohnern war demnach zeitweise ohne Strom, bis das Problem behoben werden konnte.
Nahe der niederländischen Grenze räumte die Feuerwehr in der Nacht zu Sonntag in Hückelhoven in Nordrhein-Westfalen eine Veranstaltung unter freiem Himmel mit rund 5.000 Besuchern. Elf Menschen wurden dort durch Hagel leicht verletzt, wie die Polizei mitteilte.
Umgestürzte Bäume sorgen für Zugausfälle in Rheinland-Pfalz
Auch in Baden-Württemberg musste die Feuerwehr wegen des Unwetters ausrücken. Es blieb aber bei kleineren Einsätzen, wie ein Polizeisprecher sagte.
Im thüringischen Artern (Kyffhäuserkreis) verursachte ein Blitzeinschlag einen Dachstuhlbrand. Die Bewohner des Einfamilienhauses konnten sich aber rechtzeitig in Sicherheit bringen, so dass niemand verletzt wurde. Die Polizei schätzte den Schaden auf 150.000 Euro.
In Rheinland-Pfalz waren am Samstag mehrere Regionalzugstrecken vorübergehend gesperrt. Betroffen waren die Züge RB62, RB63, RB64 und RB67, wie die DB Regio AG auf X mitteilte. Am Sonntagmorgen waren alle Einschränkungen laut einer Sprecherin aufgehoben.
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Unwetter in Wiesbaden stoppt Feiernde
Wegen eines Gewitters mit Starkregen ist in Wiesbaden am späten Samstagnachmittag das „Pride“-Festival des Christopher Street Days kurzzeitig unterbrochen worden. Nach den Worten eines Polizeisprechers sollte jedoch am Abend weitergefeiert werden. Es seien tagsüber rund 2.500 Teilnehmer bei der Demonstration durch die Innenstadt dabeigewesen, sagte der Sprecher.
Ähnlich ging es in Hamburg zu: Der Start zur Ironman-EM in Hamburg ist aufgrund eines Unwetters verschoben worden. Das Rennen der Profi-Frauen, die sich eigentlich um 6.15 Uhr auf die 3,8 Kilometer lange Schwimmstrecke in Binnen- und Außenalster hätten beginnen sollen, wurden nach einer Entscheidung der Organisatoren erst um 7.00 Uhr gestartet. Von der Verspätung betroffen sind auch alle nachfolgenden Starts für die 3.000 Hobby-Triathleten und -Triathletinnen. (cko mit dpa)