Kriminelle Machenschaften im UrlaubsparadiesGefälschte 2-Euro-Münzen überschwemmen Nordsee-Insel Föhr
Euro-Schock statt Eisverkauf.
Auf der Nordsee-Insel Föhr tauchen plötzlich gefälschte 2-Euro-Münzen auf! Das Kleingeld sorgt für Aufsehen und Sorgen bei Einheimischen wie Urlaubern. Eisverkäufer Marcel Engelmann ist der erste, der die Fälschungen bemerkt. Wie auch ihr die Blüten erkennt, seht ihr im Video.
Eisverkäufer wird unfreiwillig Ermittler
Alles beginnt mit einem Softeis. Ein Pärchen bezahlt, Marcel Engelmann schaut zufällig genauer hin – und staunt. „Das war sehr glänzend, ich dachte erst, ich hätte eine Sonderprägung“, erzählt er im Interview mit RTL. Doch am nächsten Tag bei der Bank die bittere Erkenntnis: „Sofort hat die Dame gesagt: Ich bin reingefallen.“

Seitdem ist der 42-Jährige wachsam. Mit einem simplen Magnet-Test überprüft er jede Münze. „Bei einem echten Stück ist nur das Innere magnetisch. Bei den falschen zieht der Magnet stark an. Ich denke, das ist billiger Stahl.“
Warum gerade auf Föhr?
Alle auffälligen Münzen auf Föhr tragen die Landesprägung „Eesti” für Estland. Die Fälschungen wirken billiger, das Mittelstück zu goldig – manche Exemplare lassen sich sogar auseinanderdrücken. Das Landeskriminalamt in Schleswig-Holstein ermittelt bereits.
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Ob Kiosk, Café oder Eisdiele: Auf Föhr wird inzwischen überall über die falschen Münzen gesprochen. Aber warum trifft es gerade die kleine, beschauliche Insel? „Vielleicht hat man sich einen kleinen Fleck auf der Erde ausgesucht, um zu testen, ob das geht oder nicht. Aber hier geht es nicht, weil wir haben Adleraugen, hätte mein Sohn jetzt gesagt”, lacht Marcel Engelmann.
Verwendete Quellen: eigene RTL-Recherche