In drei Metern Höhe steckt das Auto mitten in der Scheunen-Fassade. Mit vier Mitfahrern - darunter drei Kindern - prescht der 42-jährige Fahrer durch mehrere Gärten im niedersächsischen Bohmte. Dabei erfasst das Auto einen siebenjährigen Jungen, der gerade auf einem Trampolin spielt. Dann hebt es ab und kracht in den Dachgiebel dieser Scheune.
Benedikt Placke, Feuerwehr Bohmte: "Beim Eintreffen von dem ersten Fahrzeug stellte sich heraus, dass ein PKW mit mehreren Insassen, die nicht mehr in dem Fahrzeug waren, als wir eingetroffen sind, in einer etwa drei Meter in der Höhe liegenden Hauswand steckte und in Summe waren sechs Personen verletzt."
Alle Insassen – der Fahrer, drei Kinder und eine 43-jährige Beifahrerin – können sich selbst aus dem Auto befreien. Nachbarn hören den lauten Knall und sind fassungslos beim Anblick der Zerstörung.
Daniela Fisz, Nachbarin: "Das Auto hatten wir erst gar nicht gesehen. Als wir dann wieder reingegangen sind, haben wir das Auto im Dachgiebel gesehen und haben gedacht: 'Wie ist das denn jetzt passiert? Wie schnell muss der gewesen sein?'"
Der siebenjährige Junge wird bei dem Unfall schwerverletzt, er schwebt in Lebensgefahr und wird umgehend mit einem Rettungshubschrauber in ein umliegendes Krankenhaus gebracht.
Heinrich Breford, Anwohner: „Das ist für mich ganz schlimm, was da passiert ist. Und in erster Linie ist das Kind und die Mutter, die tut mir leid, das ist für mich das Schlimmste.“
Drei Kinder, die mit im Unfallauto saßen, werden leicht verletzt. Ob der Fahrer zu schnell gefahren ist, unklar. Die Polizei ermittelt nun den Unfallhergang.
Marc Gruber, RTL-Reporter: "Laut Polizei wirkten das abschüssige Gelände und ein Trampolin wie eine Art Sprungschanze. Der Wagen hob ab und krachte meterhoch in das Dach eines Schuppens."
Feuerwehr und Abschleppdienst ziehen das Auto noch in der Nacht aus dem Haus. Die Familie des Siebenjährigen steht unter Schock und ist vor Ort von Notfallseelsorgern betreut worden.