Ein kleines Seehundmädchen im Garten. Da staunt selbst dieses Schaf nicht schlecht und starrt den flauschigen Gast ungläubig an. Klingt wie ausgedacht. Passiert ist das Ganze aber tatsächlich in Tating an der nordfriesischen Küste in Schleswig-Holstein. Vermutlich ist der Heuler am Freitag in einem Sielgraben Beute hinterhergeschwommen und hat sich dabei verirrt. Keine vier Tage später der nächste Heuler-Besuch, dieses Mal im Hamburger Hafenbecken. Allein, erschöpft und viel zu weit weg von seiner Mutter. Hamburgs Schwanenvater Olaf Nieß muss samt Entourage ausrücken. Mit viel Ruhe und Fingerspitzengefühl wird das Jungtier gerettet.
Also im Moment, denke ich, sieht er relativ gut aus. Er ist wach in seiner Reaktion. Höchstwahrscheinlich ist er hier mit der Strömung hineingedrückt worden. Er hat ein Muttertier verloren und wir werden jetzt mal schauen, wie wir mit der Seehundstation verfahren, dass er dahin kommen kann.
Der Umzug nach Friedrichskoog steht also kurz bevor. Dort wartet vermutlich auch schon das Seehundmädchen aus dem Garten. Wenn beide groß und stark genug sind, dürfen sie dann auch wieder zurück in die Nordsee.