Sender will alleine über deutschen Beitrag entscheidenESC-Hammer! ARD verzichtet auf Voting-Shows

Länder wollen den Eurovision Song Contest 2026 in Wien boykottieren.
Die ARD plant große Veränderungen für den ESC. (Symbolbild)
Hans Klaus Techt/APA/dpa

DAS ändert sich 2026 für deutsche ESC-Fans!
Die ARD zieht beim Vorentscheid künftig wieder allein die Fäden! Statt mehrerer Shows soll es 2026 nur eine große Entscheidung geben – ohne Stefan Raab.

ARD will ESC-Vorentscheid alleine ausrichten

Die ARD will den deutschen Vorentscheid für den Eurovision Song Contest (ESC) im nächsten Jahr ohne den Entertainer Stefan Raab und RTL ausrichten. Der zuständige Südwestrundfunk (SWR) bestätigte entsprechende Berichte des Fanblogs ESC kompakt und des Branchendienstes dwdl.de. Nach aktuellem Stand sei keine Kooperation mit Stefan Raab geplant, teilte der SWR am Mittwochabend (17. September) auf Nachfrage mit.

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„Mit welchen Partnern eine deutsche Vorauswahl für die ARD umgesetzt wird, steht noch nicht fest”, so der Sender. „ARD und RTL waren dazu im Gespräch und haben sich gemeinsam entschieden, für den ESC-Vorentscheid 2026 nicht zu kooperieren.” Der SWR ist 2026 erstmals für das Musikspektakel zuständig, zuvor hatte der Norddeutsche Rundfunk das Format jahrzehntelang betreut.

Dem Bericht des Fanblogs zufolge soll es im kommenden Jahr statt des zuletzt mit Raab als Chefjuror gewählten Formats mit mehreren Shows nur einen Vorentscheid im Ersten geben. Der Fanblog zitierte nach eigenen Angaben aus einem Schreiben des Branchenverbandes GEMA an seine Mitglieder. Demnach soll es sich bei der deutschen Vorentscheidung 2026 nicht mehr um eine Castingshow mit mehreren Runden handeln. Der Vorentscheid soll Ende Februar im Ersten ausgestrahlt werden. Der nächste ESC steigt im Mai 2026 in Wien.

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Stefan Raab holte beim ESC den fünften Platz

TV-Entertainer Raab gilt als einer der wichtigsten Akteure der deutschen ESC-Geschichte. Der 58-Jährige hat sich mit den Jahren ein Erfolgs-Image erarbeitet. Unter anderem komponierte er den Titel „Guildo hat euch lieb”, mit dem Guildo Horn 1998 beim Grand Prix Eurovision de la Chanson antrat, wie der Wettbewerb damals noch hieß, und den siebten Platz machte. Zwei Jahre später holte Raab mit „Wadde hadde dudde da?” selbst den fünften Platz.

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Im Jahr 2010 gelang ihm schließlich das Meisterstück: Raab organisierte den Vorentscheid und kürte Sängerin Lena Meyer-Landrut, die Deutschlands ersten ESC-Sieg seit 1982 holte – zugleich den letzten bis heute.

2015 hatte sich Raab dann weitestgehend aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. Erst im September 2024 kehrte er zurück vor die Kamera. 2025 wurde er wieder in den deutschen ESC-Auswahlprozess integriert, um Deutschlands Erfolgschancen zu verbessern. Aus dem von Raab geleiteten Vorentscheid ging schließlich das Geschwisterduo Abor & Tynna als Sieger hervor. Obwohl Raab den Sieg als Ziel ausgegeben hatte, erreichten die Geschwister nur den 15. Platz. (fkl)

Verwendete Quellen: dpa