Ein Chauffeur, ein Polizist und ein zu schnelles AutoDiesen Witz machte der Papst gern über sich selbst

Rom, Vatikan 17.12.2014Papst Franziskus I. bei der woechentlichen Generalaudienz auf dem Petersplatz FOTO: Pressefoto ULMER/Alberto LingriaxxNOxMODELxRELEASExx
Papst Franziskus bei der wöchentlichen Generalaudienz auf dem Petersplatz im Dezember 2014.
picture alliance / Pressefoto UL, Pressefoto ULMER

Kein Papst wie jeder andere.
Franziskus war nicht zuletzt für seinen besonderen Humor bekannt – und konnte auch herzlich über sich selbst lachen. Einen Witz liebte er besonders.

Papst-Autobiografie „Hoffe” erschien Anfang 2025

Das Leben bringe unweigerlich Traurigkeit mit sich, doch es sei wichtig, sich nicht in Melancholie zu verlieren, schrieb Franziskus in seiner Anfang 2025 erschienenen Autobiografie „Hoffe”. Auch in anderen Situationen des Lebens helfe Humor; es sei am besten, über sich selbst zu lachen. „Das tut uns gut”, schrieb der Papst in dem Buch, aus dem T-Online zitiert.

Er liefert auch direkt zwei seiner Lieblingswitze. Einer davon nimmt Franziskus selbst auf die Schippe – es geht um einen fiktiven USA-Besuch des Papstes.

Witz nimmt Papst Franziskus auf die Schippe

Der Witz geht so: Als Franziskus in New York landet, wartet dort eine große Limousine am Flughafen auf ihn. Der Papst ist erst etwas verlegen angesichts der Pracht des Autos, doch dann packt es ihn und er bekommt Lust, den Wagen selbst zu fahren. Also überredet er den Chauffeur, die Plätze zu tauschen.

Auf dem Highway zieht die Faszination des Fahrens Franziskus immer mehr in ihren Bann. Er tritt aufs Gaspedal: 80 km/h, 130 km/h, 200 km/h – die Raserei macht dem Papst großen Spaß! Bis auf einmal eine Polizeistreife das schnelle Auto mit den abgedunkelten Scheiben bemerkt und stoppt. Ein junger Beamter geht zur Limousine, klopft ans Fahrerfenster und wird bleich, als er den Papst sieht.

„Entschuldigen Sie mich einen Moment”, sagt der Polizist und geht zurück zu seinem Wagen, um die Zentrale anzurufen. „Chef, ich glaube, ich habe ein Problem. Ich habe hier ein Auto wegen zu schnellen Fahrens angehalten, aber ich fürchte, da sitzt ein wirklich wichtiger Typ drin.”

„Wer denn?”, fragt der Chef zurück. „Der Bürgermeister?”
„Nein, wichtiger.”
„Der Gouverneur?”
„Nein, wichtiger.”
„Der Präsident?”
„Nein, noch wichtiger.”
Jetzt ist der Polizeichef irritiert. „Wer ist denn noch wichtiger als der Präsident?”, will er wissen.
„Ehrlich gesagt: keine Ahnung”, antwortet der junge Polizist. „Aber der Papst ist sein Chauffeur.”

Lese-Tipp: „Es wird nie wieder jemanden wie ihn geben”

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Papst Franziskus wird außerhalb des Vatikans beigesetzt

Papst Franziskus war am Ostermontag im Alter von 88 Jahren gestorben. Am Samstag findet auf dem Petersplatz in Rom eine große Trauerfeier mit vielen Staatsgästen aus aller Welt statt. Im Anschluss wird der Sarg mit den sterblichen Überresten des Papstes in die päpstliche Basilika Santa Maria Maggiore außerhalb des Vatikans gebracht. Dort wird Franziskus auf eigenen Wunsch in einem schlichten Erdgrab beigesetzt. (bst)