Das sagt die BahnFallen DIESE Fernzug-Strecken bald komplett weg?
Verspätet! Ausgefallen! Gestrichen?
Bahnfahrer wissen: Auf die Deutsche Bahn ist leider nicht immer Verlass. Ärgerlich genug, wenn Züge kurzfristig ausfallen – und es könnte noch dicker kommen. Zu ersten Berichten über mögliche Streckensperrungen sagt die Bahn: „Je nach Höhe der zusätzlichen Belastungen sind wir gezwungen, den Umfang unseres Fahrplanangebots bundesweit zu prüfen.” Aktuell soll es aber keine Streichungen geben.
Albtraum-Bahnfahrten zur EM
Zur Fußball-EM wurde sie zur Witzfigur in der ausländischen Presse: die Deutsche Bahn. „Was ist aus der deutschen Effizienz geworden?“, fragt sich ein englischer Fußballfan vor dem Spiel England gegen Slowenien in Köln. In seinem Heimatland spricht die Boulevardpresse von „Albtraum-Bahnfahrten“. Jetzt drohen sogar noch höhere Ticketpreise – wegen der Trassenpreissteigerung. Das ist so etwas wie eine Maut für die Schiene. Diese Gebühr erhebt die DB-Infrastrukturgesellschaft InfraGo. Alle Unternehme, die die Infrastruktur der Bahn nutzen, müssen sie zahlen. Auch die Verkehrsunternehmen der Bahn selbst. Und hier wird es bald richtig teuer – erst recht im Fernverkehr. Denn der Regionalverkehr soll nicht zu stark durch die oft hohen Kosten belastet werden. Stattdessen werden die Kosten auf ICE und Co. umgelegt. Für 2025 erhöht sich daher der Trassenpreis für den Fernverkehr – nach aktuellem Stand um gute 17,7 Prozent! Eine satte Steigerung.
Möglicherweise stehen daher auch Streckensperrungen im Raum. Wie der Spiegel berichtet, könnten folgende Strecken die IC-Verbindungen ersatzlos wegfallen, das Angebot an Fahrten nach Stralsund soll in der Nebensaison reduziert werden. Der Spiegel beruft sich auf ein vertrauliches Schreiben der Deutschen Bahn an die Bundesnetzagentur. Betroffen könnten folgende Strecken sein.
Intercity 61: Karlsruhe – Stuttgart – Aalen – Crailsheim – Nürnberg – Leipzig
Intercity 51: Gera – Weimar – Erfurt -Gotha – Kassel – Dortmund – Köln
Intercity 34: Norddeich Mole – Münster – Dortmund – Siegen – Frankfurt am Main
Allerdings dementierte die Bahn im weiteren Verlauf des Mittwochs den Bericht: „Es gibt aktuell keine konkreten Pläne zur Streichung der genannten Fernverkehrsverbindungen. Wir haben im April unsere Planungen für den Fahrplan 2025 abgeschlossen. Dieser Fahrplan sieht derzeit keine der genannten Angebotskürzungen vor”, sagte DB-Fernverkehrsvorstand Michael Peterson. Allerdings sagte er auch: „Je nach Höhe der zusätzlichen Belastungen sind wir gezwungen, den Umfang unseres Fahrplanangebots bundesweit zu prüfen.” Das heißt also nicht, dass Streichungen vom Tisch sind!
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Wird Bahnfahren jetzt teurer?
Was allerdings ganz und gar nicht auszuschließen ist: Dass das Fahren mit dem Zug bald noch teurer wird. Ein Bahnsprecher sagte auf Spiegel-Anfrage, dass die erhöhten Trassenpreise eine erhebliche Herausforderung für das Unternehmen seien: „Wenn die Erhöhung in der angekündigten Größenordnung, die deutlich über dem durchschnittlichen inflationsbedingten Kostenanstieg liegt, direkt an die DB Fernverkehr AG weitergegeben würde, dann sind Angebotsreduktionen und auch eine Erhöhung der Ticketpreise unumgänglich.“
In der Politik löste das Thema derweil Unruhe aus. Vor allem die Grünen reagierten mit starker Kritik. Landespolitiker fürchten zudem, dass ihre Region durch Streichungen im Bahnverkehr abgehängt werden könnte. Das letzte Wort in der Sache ist offenkundig noch nicht gesprochen. (eon/iga/dpa)