Oktoberfest stundenlang geschlossen Explosionen in München: Das wissen wir über den Täter

Wer war der Täter, was war sein Motiv?
Ein Mann hat in einem Wohnhaus in München ein Feuer gelegt, das Haus war mit Sprengstofffallen versehen. In der Nähe des Tatorts wird ein ausgebrannter Transporter gefunden, an einem See in der Nähe der Mann. Er liegt im Sterben. Stunden später ist er tot. Im Mittelpunkt des Großalarms steht auch das Oktoberfest.
Er soll ein Handwerker aus Starnberg sein
Die Polizei bestätigt, dass der Tote der mutmaßliche Brandstifter ist. Er soll auch für eine „relativ unspezifische“ Sprengstoffdrohung gegen das Oktoberfest verantwortlich sein, die zu einer vorläufigen Schließung des Festgeländes führte.
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Der Mann stammt aus dem oberbayrischen Starnberg, bestätigte die Polizei. Die Wohnung in dem 25 Kilometer von München entfernten Ort sei durchsucht worden. Die Polizei geht nach bisherigen Ermittlungen davon aus, dass der 57-Jährige das Münchner Haus „im Rahmen einer Familienstreitigkeit in Brand setzte“. Hintergrund des Streits soll gewesen sein, dass er die Vaterschaft seiner Tochter nicht anerkennen wollte.

RTL-Informationen zufolge war er ein Handwerker namens Martin P., er soll Besitzer des ausgebrannten Fahrzeuges gewesen sein. Das abgebrannte Haus habe seinen Eltern gehört, sagte eine Nachbarin im Gespräch mit RTL. Es handele sich um „ganz normale, anständige Menschen“, so die Frau. Man habe sich seit Jahrzehnten gekannt und geschätzt.
Bei den Verletzten handelt es sich um die 81-jährige Mutter des Tatverdächtigen sowie seine 21-jährige Tochter. Zudem ist nach Polizeiangaben ein weiterer Mensch ums Leben gekommen. Das hätten Drohnenaufnahmen ergeben. Bei dem Toten handle es sich vermutlich um den 90 Jahre alten Hausbesitzer und Vater des Täters.
In seinem Schreiben kündigt er „ein bombiges Erlebnis auf der Wiesn“ an
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Dass es für die Tat einen außerfamiliären Hintergrund gibt, ist unwahrscheinlich. Der Mann habe laut Polizei keinen Antifa-Bezug, wie gerüchtehalber im Internet verbreitet wurde. Außerdem hatte die Polizei getwittert: „Es gibt keine Hinweise, dass an anderen Orten in München eine Gefahr besteht.”
Weil der mutmaßliche Täter ein Schreiben mit einer unspezifischen Sprengstoffdrohung hinsichtlich des Oktoberfests verfasst hatte, war die Wiesn bis 17.30 Uhr am Nachmittag geschlossen geblieben. Laut Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) hatte P. einen Brief im Nachbarbriefkasten hinterlassen hat, in dem er „ein bombiges Erlebnis auf der Wiesn“ angekündigt hatte.(uvo)
Verwendete Quellen: dpa; AFP; RTL-eigene Recherchen