Schon wieder eine Boeing 787„Mayday!” – Pilot von Passagierflugzeug auf dem Weg nach München verliert plötzlich ein Triebwerk

Ein Dreamliner (Boeing 787) von United Airlines bekommt nach seiner Erstlandung am Flughafen München eine Wassertaufe von der Flughafenfeuerwehr.
Ein Dreamliner (Boeing 787) von United Airlines bekommt nach seiner Erstlandung am Flughafen München eine Wassertaufe von der Flughafenfeuerwehr.
imageBROKER/LexxRayton/ imago

Auf einmal funkt der Pilot „Mayday, Mayday, Mayday!”
Schock in einer Boeing 787-8 (Dreamliner) der US-Fluggesellschaft United Airlines auf dem Weg von Washington DC nach München. Kurz nach dem Start meldet der Kapitän: „Ausfall, Triebwerksausfall, linkes Triebwerk.“ Es beginnen bange Minuten für die 230 Menschen an Bord.

Kurz nach dem Start der Boeing 787-8 funktioniert eines der beiden Triebwerke nicht mehr

Die 3. Startbahn des Flughafens München ist ein Dauerstreitthema - politisch wie juristisch. Nun hat der Verwaltungsgerichtshof in einer Frage ein Urteil gesprochen. (Archivbild)
Die Boeing 787 war auf dem Weg zum Flughafen München (Archivfoto)
Peter Kneffel/dpa

Flug UA 108 startet am 25. Juli am Flughafen Dulles. Es ist der große, internationale Airport in der Nähe der US-Hauptstadt Washington DC. In rund sieben Stunden Flugzeit soll es über den Atlantik nach München gehen. Doch schon kurz nach dem Start stimmt etwas nicht. Das linke der insgesamt zwei Triebwerke fällt aus. Im Fliegerjargon wird dann häufig davon gesprochen, dass man ein Triebwerk „verloren” habe.

Der Pilot setzt noch im Steigflug einen Notruf ab, will landen. Das Problem: Weil die Boeing 787-8 (auch als Dreamliner bekannt) für den weiten Flug viel Treibstoff an Bord hat, ist sie für eine sofortige Landung zu schwer. Die Maschine kreist in einer Höhe von 5.000 Fuß (umgerechnet rund 1.500 Meter), um Kerosin loszuwerden.

Landung nach gut einer halben Stunde

Dann schließlich ist das Flugzeug leicht genug, um zu landen. Nach gut einer halben Stunde setzt die Boeing mit nur einem funktionierenden Triebwerk zum Anflug an. Und erreicht sicher den Boden. Gut zu wissen: Piloten sind auf solche Notfälle trainiert.

Doch warum genau fiel das Triebwerk aus? Ein Sprecher der Fluggesellschaft sagte dem US-Magazin People: „United-Flug 108 nach München kehrte kurz nach dem Start nach Washington Dulles zurück, um ein mechanisches Problem zu beheben.” Alle 219 Passagiere und elf Besatzungsmitglieder seien sicher ausgestiegen.

Flugzeuge vom Typ Boeing 787 stehen seit Wochen unter besonderer Beobachtung der Öffentlichkeit. Der Grund: Eine Maschine dieses Typs war mit offensichtlich ausgeschalteten Triebwerken im Juni 2025 kurz nach dem Start in Ahmedabad (Indien) abgestürzt. Der Abschlussbericht zu dem Unglück mit 260 Toten liegt noch nicht vor. Derzeit deutet – im Gegensatz zum Flug von United Airlines – einiges daraufhin, dass einer der Air-India-Piloten die Triebwerke absichtlich abgestellt haben soll.