Wunder in der WildnisEntlaufener Zwergdackel überlebt seit 16 Monaten im Busch

Frauchen und Herrchen haben mit dieser positiven Nachricht nicht mehr gerechnet!
Im November 2023 bricht für Georgia Gardner und Josh Fishlock aus Australien eine Welt zusammen: Ihre Hündin Valerie, ihr Ein und Alles, verschwindet. Doch wie schafft es der Zwergdackel, so lange alleine in der rauen Wildnis zu überleben? Erstaunte Experten rätseln – haben aber eine Vermutung.
Augenzeugen und Videos: Zwergdackel lebt im Busch in Australien
Das Paar aus Albury ist gerade im Urlaub auf der malerischen Känguru-Insel, als Valerie aus ihrem Gehege auf dem Campingplatz ausbricht und ins Buschland rennt. Ungewöhnlich, denn eigentlich weicht die vier Kilogramm schwere Hündin mit rosa Halsband ihrem Frauchen nie von der Seite. Georgia und Josh suchen eine Woche verzweifelt nach Valerie – ohne Erfolg. Die Hündin wird für eine lange Zeit nicht mehr gesehen. Doch zwischendurch keimt die Hoffnung immer wieder auf.

Denn Valerie wird mehr als ein Jahr nach ihrem Verschwinden mehrfach auf der Insel gesichtet, wie Guardian Australia berichtet. „Aufgrund von Augenzeugenberichten und Videobeweisen wissen wir nun, dass Valerie lebt“, schreibt die Organisation Kangala Wildlife Rescue, die freiwillig bei der Suche hilft, zuletzt auf Facebook. „Sie rennt beim ersten Anzeichen von Menschen oder Fahrzeugen weg, und trotz der Bemühungen engagierter Inselbewohner war es unmöglich, Valerie einzufangen.“
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Die Nachricht, dass Valerie lebend gesichtet wird, schlägt bei Georgia und Josh ein wie eine Bombe. Zunächst hätte sie es gar nicht glauben können, sagt Frauchen dem Guardian. „Es war so verrückt. Selbst bei den jüngsten Sichtungen dachten wir beide: ‚Nein, mach dir keine Hoffnungen‘“. Doch ständig denken beide immer wieder daran, ihren Hund abzuholen und wieder in die Arme schließen zu können.
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Valerie überlebt dank Stauwasser, Vögel, Frösche, Mäuse, Aas und Kot
Doch wie überlebt Valerie, obwohl sie gar nicht an den australischen Busch angepasst ist? Jared Karran, Direktor von Kangala Wildlife Rescue, ist sehr „erstaunt” darüber. Er vermutet, dass die Hündin Stauwasser trinkt und überfahrene Tiere frisst. Prof. Paul McGreevy von der Veterinärmedizinischen Fakultät der Universität Sydney nennt weitere mögliche Nahrungsquellen: Vögel, Frösche, Mäuse, Aas und Kot.
McGreevy fasst zusammen: Dackel seien wie alle Hunde „äußerst einfallsreich“. Und weiter: „Hunde sind die größten Opportunisten im Tierreich: Das ist eine ihrer Kernfähigkeiten.”
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Frauchen Georgia mahnt: „Sie ist eine richtige kleine Prinzessin”
Frauchen Georgia hält die Überlebensfähigkeiten ihrer Valerie für „unglaublich” und unerwartet – schließlich sei sie kein besonders rauer und zäher Hund. „Wir dachten, anstatt dass sie in der Wildnis überlebt, hat sie vielleicht jemand adoptiert oder sie hängt mit anderen Hunden herum und holt sich deren Futter, weil sie eine richtige kleine Prinzessin ist.”
Doch es ist anders: Valerie streift einsam durch die Wildnis. Zuletzt wird sie 15 Kilometer von der Stelle entfernt gesehen, an der sie verschwindet. Mit Fallen und Kameras soll der Dackel nun endgültig im sehr großen Suchgebiet gefangen werden. Diese Hoffnung ist bei Georgia und Josh (endgültig) wieder da! (nlu)