Riesige Anteilnahme nach Fund von Kinderleiche

„Hoffentlich ist er es, damit die Eltern abschließen können“

Janine Rischebode (39) spricht über den tragischen Fall in Bremervörde.
Janine Rischebode (39) spricht über den tragischen Fall in Bremervörde.
RTL
von Christo Tatje und Gizem Schumann

Schock-Fund auf einer Wiese!
Ein Bauer in Estorf im Landkreis Stade findet am Montag (24. Juni) eine Kinderleiche am Rand einer Wiese. Der reinste Albtraum! Dabei könnte es sich um die sterblichen Überreste von Arian handeln, der seit dem 22. April spurlos verschwunden ist. Die Bewohner von Bremervörde sind zutiefst erschüttert.

Anwohnerin über gefundene Kinderleiche: „Das ist richtig schlimm!“

Die Anteilnahme in der niedersächsischen Stadt ist groß. Sicherlich hat es dort jeder einzelne Bewohner mitbekommen: Ein sechsjähriger Junge ist vor zwei Monaten spurlos verschwunden. Jetzt der schreckliche Fund einer Kinderleiche in unmittelbarer Nähe. „Das ist richtig schlimm. Wenn denn wirklich das so sein sollte, wenn er das ist, dann haben die Eltern Gewissheit. Oder die Angehörigen“, sagt ein Anwohner im RTL-Interview. Das wünschen viele Erwachsene den Eltern, damit sie endlich wissen, was wirklich passiert ist und abschließen können.

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Die Ermittler gehen davon aus, dass es sich „wahrscheinlich“ um den seit Wochen vermissten Jungen handelt. Wie ist Arian – falls er das ist – bis dorthin gekommen? Warum hat es so lange gedauert, bis die Leiche gefunden worden ist? Lag sie die ganze Zeit schon dort? Viele Fragen, auf die es bislang noch keine Antworten gibt. Hinweise auf ein Fremdverschulden gibt es laut Polizei nicht. Die Leiche sei in ein rechtsmedizinisches Institut überführt worden. Erst im Laufe der Woche könnte es ein Ergebnis geben.

Alle wollen Gewissheit für Eltern von Arian (6)

Fast jeder in dem Ort hat mitgefiebert und gehofft, dass Arian lebend gefunden wird. Nach so einer langen Zeit wünschen Anwohner dennoch Gewissheit für die Betroffenen. „Ich habe nur gedacht, hoffentlich ist er es, damit die Eltern abschließen können“, meint Janine Rischebode im Interview mit RTL, die selbst zweifache Mutter ist und Angst um ihre eigenen Kinder hat. „Also die ganze Stadt, die ganze Umgebung, hat ja mit gesucht. Alle waren von vornherein mit dabei. Das Geschwisterkind geht zum Beispiel in die Grundschule meines Sohnes. Auch dort wurde darüber gesprochen. Und ja, wir waren alle irgendwie mit dabei, auch wenn wir nicht dabei waren.“

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Großangelegte Suchmaßnahmen führten ins Leere. Viele besorgte Anwohner packten mit an. Arian ist Autist und kann deshalb nicht nach Hilfe rufen. Daher war es schwerer, den Jungen zu finden – auch wenn er sich nur verlaufen haben könnte. „Das ist sehr erschreckend“, so die siebenfache Mama Melanie Garms, die Bremervörde lebt. „Natürlich ist man froh oder hofft, dass es seinen Kindern immer gut geht oder sie nie in falsche Hände geraten oder nie krank werden, dass irgendwas Schlimmes passieren kann.“ Dieser Fall macht die 46-Jährige traurig. Sie hofft, dass bei der Familie zumindest ein bisschen Ruhe einkehren kann, wenn sich herausstellt, dass es sich bei dem toten Kind auch wirklich um Arian handelt.