Behörde erklärt die Zahl500.000.000 Euro Kindergeld fließen ins Ausland

Ausländische Staatsangehörige, die in Deutschland wohnen, können Kindergeld beziehen. (Symbolbild)
Ausländische Staatsangehörige, die in Deutschland wohnen, können Kindergeld beziehen. (Symbolbild)
Peter Kneffel/dpa

Es ist eine Zahl mit acht Nullen!
Rund 500.000.000 (500 Millionen) Euro Kindergeld werden dieses Jahr ins Ausland überwiesen. Das teilte ein Sprecher der Bundesagentur für Arbeit (BA) in Nürnberg mit. Wie erklärt die Behörde die Summe?

Meist bekommen Beschäftigte aus dem EU-Ausland Kindergeld

Empfänger seien in der Regel in Deutschland sozialversicherungspflichtig Beschäftigte aus der EU, deren Kinder im Heimatland leben. Das Kindergeld folge dem Steuerrecht. „Kindergeld erhält grundsätzlich nur, wer seinen Wohnsitz oder seinen gewöhnlichen Aufenthalt im Inland hat oder in Deutschland unbeschränkt steuerpflichtig ist. Dann kann etwa für EU-Arbeitnehmer ein Anspruch auf Kindergeld für im Heimatland lebende Kinder bestehen”, teilte die BA mit.

Die Familienkasse prüfe gewissenhaft die nötigen zusätzlichen Nachweise und gleiche diese mit ihren Verbindungsstellen im Ausland ab. Bestünden in verschiedenen EU-Ländern Ansprüche auf Familienleistungen, regele das EU-Rechte die Rangfolge der Ansprüche. Die Bundesagentur betont, dass die Zahlungen ins Ausland etwa ein Prozent des insgesamt ausgezahlten Kindergelds ausmachten.

Ende 2023 wurde für rund 313.000 Kinder im Ausland Kindergeld gezahlt, darunter für 307.000 Kinder in EU-Staaten wie Polen, Rumänien, Tschechien, Kroatien oder Frankreich. Mit 171.000 Kindern wohnten die meisten davon in Polen. (rsa/dpa)

Lese-Tipp: Wann wird das Kindergeld im Jahr 2025 ausgezahlt?