Aber: Nicht jeder passt auf jedes Rad

14 Fahrradkindersitze im Test – gut muss nicht teuer sein!

«Stiftung Warentest» hat 14 Fahrradkindersitze in verschiedenen Kategorien für jede der drei Montagearten geprüft.
„Stiftung Warentest” hat 14 Fahrradkindersitze in verschiedenen Kategorien für jede der drei Montagearten geprüft.
Zacharie Scheurer/dpa-tmn

Hier sitzen die Kleinen sicher!
Eltern, die den Nachwuchs auf dem Fahrrad mitnehmen wollen, dürfte dieses Ergebnis von Stiftung Warentest freuen: Auch günstige Kindersitze schneiden gut ab, keiner fällt durch. Ein paar Einschränkungen gibt’s allerdings trotzdem.

Vorne oder hinten?

Viele Kindersitze fürs Fahrrad sind empfehlenswert, aber nicht jeder Sitz passt auf jedes Fahrrad. So könnte man das Ergebnis des aktuellen Vergleichs von Stiftung Warentest zusammenfassen. 14 Modelle aus drei Montage-Kategorien – Frontsitze, Rücksitze für den Gepäckträger und Rücksitze zur Montage am Rahmen – wurden auf Herz und Nieren geprüft

Acht Modelle bekommen dabei das Urteil „gut”, darunter auch günstige Sitze für 60 bis 70 Euro. Die restlichen Sitze sind „befriedigend”. Durchgefallen ist kein Sitz, obwohl die Hälfte der sechs Modelle mit der Gesamtnote „befriedigend” zumindest im Detail Schwachpunkte bei der Sicherheit aufweist.

Achtung: Auf diese Fahrräder darf kein Sitz

Der Haken: Der Sitz muss immer am entsprechenden Fahrrad montierbar sein. Das ist aber nicht immer der Fall. Die Standard-Adapter im Test zur Rahmenmontage passten nicht an jedes Fahrrad, egal ob mit oder ohne Motor. Einige Anbieter bieten Adapter aber als Zubehör an, damit man sie etwa auch an einem zweiten Rad anbringen kann.

„Recht vielseitig” ist dem Testbericht zufolge die Montage am Gepäckträger. Sie sei geeignet für fast alle E-Bikes und Fahrräder, einen Gepäckträger kann man bei vielen Rädern außerdem leicht nachrüsten. Frontsitze für die Montage am Steuerrohr oder Lenkerschaft sind speziell für klassische, ältere Fahrräder geeignet, wo Lenker weit nach hinten geschwungen sind. Generell ungünstig hier: Räder mit sportlicher, nach vorn gebeugter Sitzhaltung.

Bei der Heckmontage am Sattelrohr sind Tiefeinsteiger und klassische Fahrradrahmen mit eher dünnen Rohren im Vorteil. Bei dicken Rohren oder E-Bikes mit Akkus auf dem Gepäckträger kann es Probleme geben. Tabu sei diese Montageart etwa bei Fahrrädern mit gefedertem Hinterrad.

Ganz wichtig: „Alle Montageanleitungen der Anbieter zu den getesteten Sitzen verbieten die Befestigung an Carbonrahmen. Generell kann die Befestigung an Carbonrahmen zu schweren Beschädigungen führen”, so der Testleiter. Der Fahrradanbieter sollte generell den Transport von Kindern im Sitz zulassen - siehe Gebrauchsanweisung. Das würden mittlerweile allerdings einige Anbieter ausschließen.

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Das sind die guten Modelle im Test

Die besten Hecksitze zur Rahmenmontage sind der Polisport Bilby Maxi FF (69 Euro) und der Thule Yepp 2 Maxi (160 Euro). Ebenfalls gut: Der Hamax Caress (140 Euro) und der Britax Römer Jockey Pro (150 Euro).

Bei den Modellen für die Montage auf dem Gepäckräger hat der Thule Yepp 2 Maxi (140 Euro) die Nase vorn. Der Polisport Bilby Maxi CFS (69 Euro) ist ebenfalls „gut”, der Hamax Caress überzeugt auch in dieser Montage-Variante. Von den drei Frontsitzen im Testfeld hat der Bobike Go Mini für 63 Euro die Nase vorn.

Alle Testergebnisse findet ihr auf test.de. (dpa/rka)

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