Zugausfälle, digitale Passbilder und Neues beim SolarstromVerbraucher-News 2025! Das ändert sich alles im August

Zwischen Hamburg und Berlin ist jetzt Geduld gefragt!
Die Bahn sperrt ab August eine ihrer wichtigsten Strecken. Auch an anderen Stellen wird ordentlich gebaut und umgeleitet. Außerdem sind Papier-Passfotos in den meisten Fällen Geschichte, bei der Rente tut sich noch mal was und für KI-Tools gelten zukünftig strengere Regeln. Die wichtigen News für Verbraucherinnen und Verbraucher im Überblick.
Streckensperrungen und Zugausfälle bei der Bahn ab 1. August
Im August wird bei der Bahn an mehreren Stellen gebaut – es kommt zu Ausfällen, Verzögerungen und Umleitungen.
Vom 1. August bis Ende April 2026 wird die Strecke zwischen Hamburg und Berlin über Büchen generalsaniert und deshalb gesperrt. Laut Bahn ist sie hochbelastet und der Spitzenreiter unter den Städte-Direktverbindungen in Deutschland: Pro Tag befahren sie durchschnittlich 470 Züge. Der Personen- und Güterverkehr wird in dieser Zeit umgeleitet. Wo regional keine Züge fahren können, soll ein Ersatzverkehr mit über 170 Bussen eingerichtet werden.
Vom 31. Juli bis 18. August werden Fernverkehrszüge zwischen Berlin und Dresden umgeleitet, die Fahrzeit verlängert sich dadurch um 30 Minuten.
Vom 1. bis 11. August entfallen auf der Strecke München – Rosenheim – Salzburg alle Direktverbindungen. Einige Fernverkehrszüge werden zwischen München und Passau umgeleitet, teils fahren Ersatzbusse. Auf der Strecke von Salzburg nach Frankfurt am Main fallen ein Teil der Züge und Halte aus.
Zwischen 11. und 18. August ist der Fernverkehr zwischen München und Innsbruck beeinträchtigt. Auf der ICE-Verbindung Innsbruck – Kufstein – München entfallen einige Halte.
Vom 25. August bis 9. September findet der Fernverkehr zwischen Nürnberg und Erfurt nur eingeschränkt statt. Einige ICE-Züge entfallen, andere werden umgeleitet, wodurch sich die Fahrzeit um bis zu 105 Minuten verlängert.
Neuerungen bei der Rente? Erst im August greift die volle Rentenerhöhung
Die gesetzliche Rente ist bereits im Juli um 3,74 Prozent angestiegen. Die volle Erhöhung kommt aber erst ab August auf dem Konto an. Der Grund: Schon zum Januar 2025 wurden die Beiträge zur Pflegeversicherung für Rentnerinnen und Rentner erhöht. Da die Beitragssatzanpassung aber damals so kurzfristig nicht mehr möglich war, wurde sie rückwirkend für das erste Halbjahr zum 1. Juli umgesetzt. Im Juli war die Abgabe also einmalig höher – erst jetzt zum August zeigt sich das volle Rentenplus.
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Nur noch digitale Passfotos bei Personalausweis und Co.

Seit 1. Mai gilt noch eine Übergangsfrist, ab 1. August ist es für Passfotos in Papierform dann endgültig vorbei. Zumindest, wenn es um offizielle Dokumente wie Personalausweis, Reisepass, elektronischer Aufenthaltstitel und Reiseausweis des Ausländerrechts geht. Es sind dann nur noch digitale biometrische Lichtbilder zugelassen. Die Umstellung soll für mehr Sicherheit vor Fälschungen sorgen.
Die digitalen Passfotos können entweder gegen eine Gebühr von sechs Euro in der Behörde selbst, in zertifizierten Fotostudios oder in einigen Drogerieketten erstellt werden. Sie werden verschlüsselt über eine Cloud an die Behörde übertragen. Wer sein Foto außerhalb machen lässt, erhält einen bestimmten Code, der beim Stellen des Antrags vorgelegt werden muss.
Für Führerscheine können nach wie vor Papier-Passfotos vorgelegt werden.
Strengere KI-Regeln für ChatGPT und Co.

Der AI Act, ein umfassendes KI-Gesetz der EU, soll Künstliche Intelligenz transparenter und sicherer machen. Teilweise gelten seine Regeln bereits seit Anfang Februar, ab dem 2. August kommen weitere hinzu: Anbieter allgemeiner KI-Systeme wie ChatGPT oder Gemini werden dann stärker in die Pflicht genommen. So müssen sie in einer technischen Dokumentation offenlegen, wie das jeweilige System funktioniert und welche Daten genutzt werden, um die KI zu trainieren.
Ebenfalls ab dem 2. August müssen nationale Behörden der EU-Staaten die Vorschriften für KI-Systeme beaufsichtigen und durchsetzen. In Deutschland soll das zukünftig die Bundesnetzagentur tun. Innerhalb der Europäischen Kommission wird das gemeinsame Regelwerk durch ein Büro für künstliche Intelligenz koordiniert.
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Weniger Geld für Solarstrom – das sind die neuen Einspeisevergütungen

Wer Strom von der eigenen Photovoltaikanlage ins Netzt einspeist, bekommt dafür 20 Jahre lang eine fixe Vergütung. Wie hoch die ausfällt, hängt allerdings vom Zeitpunkt der Anmeldung ab. Der Betrag sinkt jedes halbes Jahr, die nächste Kürzung steht zum 1. August an. Dann gelten laut ADAC die folgenden Einspeisevergütungen:
maximale Anlagenleistung 0 - 10 kWp: Teileinspeisung 7,87 ct/kWh, Volleinspeisung 12,47 ct/kWh
maximale Anlagenleistung 10 - 40 kWp: Teileinspeisung 6,81 ct/kWh, Volleinspeisung 10,45 ct/kWh
maximale Anlagenleistung 40 - 100 kWp: Teileinspeisung 6,56 ct/kWh, Volleinspeisung 10,45 ct/kWh
Neue Ausbildungsordnungen ab 1. August
Die Anforderungen der Arbeitswelt sind im ständigen Wandel. Um Ausbildungsberufe auf die Ansprüche von Wirtschaft, Politik und Gesellschaft anzupassen, werden die zugehörigen Lehrpläne regelmäßig angepasst. Am 1. August treten modernisierte Ausbildungsordnungen für die folgenden Berufe in Kraft:
Kauffrau/Kaufmann für Büromanagement
Floristin/Florist
Justizfachangestellte/Justizfachangestellter
Schornsteinfegerin/Schornsteinfeger
Fotografin/Fotograf
Gold- und Silberschmiedin/Gold- und Silberschmiedin
Edelsteinfasserin/Edelsteinfasser
Deutsche Bank stellt TAN-Verfahren ein
Im August stellt die Deutsche Bank ihr mobileTAN-Verfahren ein, bei dem die TAN in einer SMS verschickt wurde. Der Grund: Mittlerweile gilt seine Sicherheit als gering, auch andere Banken wie norisbank, ING oder Commerzbank bieten es inzwischen nicht mehr an.
Stellen Kundinnen und Kunden der Deutschen Bank nun nicht rechtzeitig auf das photoTAN- Sicherheitsverfahren für ihr Online-Banking um, können sie nicht mehr auf ihre Konten zugreifen. Für die Einrichtung muss online der entsprechende Aktivierungsbrief angefordert und die photoTAN-App heruntergeladen werden.
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Neue Sicherheitsregeln für vernetzte Geräte
Ab dem 1. August gelten in der EU neue Sicherheitsregeln für viele elektronische Geräte, die direkt oder indirekt mit dem Internet verbunden sind – etwa Smartphones, Tablets, Spielzeug oder smarte Haushaltsgeräte. Produkte, die dann neu auf den Markt kommen, müssen nachweisen, dass sie grundlegende Anforderungen zum Schutz vor Cyberangriffen, Datenmissbrauch und Betrug erfüllen. Verbraucherinnen und Verbraucher sollen den erhöhten Sicherheitsstandard am CE-Kennzeichen erkennen. Die neue Regelung gilt für Hersteller, Importeure und den Handel.
Überall Sommerferien im August
Am 1. August startet Bayern als letztes Bundesland in die Sommerferien. Bis zum 10. August sind dann für rund eine Woche alle Schülerinnen und Schüler in Deutschland in den großen Ferien. Am 11. August geht dann für einige die Schule schon wieder los, und zwar in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. (mit dpa)