Abgeführt „wie Verbrecher”

Mutter muss Pink-Konzert mit ihrem Kind verlassen – der Grund macht unendlich wütend

Vanessa (48) und Sohn Jesse (7).
Vanessa (48) und Sohn Jesse (7) wollten einen besonderen Abend verbringen, doch daraus wurde nichts.
Facebook/vanessa.vasey

Es sollte ein „ein ganz besonderer Moment” werden!
Doch alles kommt anders, als Vanessa Vasey (48) gemeinsam mit Sohn Jesse (7) ein Konzert von Pop-Ikone Pink in London besucht. Noch bevor die Sängerin die Bühne betritt, wird das Mutter-Sohn-Gespann des Stadions verwiesen.

Mutter kauft Tickets für über 700 Euro

In einem emotionalen Facebook-Post macht die vierfache Mutter Vanessa Vasey (48) ihrer Enttäuschung über das Erlebte Luft. „Musik ist sein Leben und Pink ist eine seiner Lieblingssängerinnen”, erklärt sie die Leidenschaft ihres Sohnes Jesse (7). Daher hat Vanessa auch keine Kosten und Mühen gescheut, um ihrem Sohn einen unvergesslichen Abend zu beschweren. Stolze 630 Pfund (umgerechnet etwa 745 Euro) habe sie sich die beiden Karten für Pinks Summer Carnival World Tour im Tottenham Hotspur Stadium in London kosten lassen. „Ich habe Hospitality-Tickets gekauft, damit wir am Abend Zugang zu den Bars und Restaurants haben”, schreibt sie.

Diese Leistung sei ihr wichtig gewesen, damit Sohn Jesse nicht den ganzen Abend lang dazu gezwungen sei, ruhig auf seinem Sitzplatz zu verbleiben. Denn: Jesse habe das Down-Syndrom „und andere entwicklungsbedingte, sensorische und neurodivergente Bedürfnisse”. In derart belebten Umgebungen fühle er sich schnell überfordert und könne nur schwer still sitzen.

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„Er tanzte und sang fröhlich”, doch dann ...

Doch trotz dieser „Vorsichtsmaßnahme” werden Vanessa und Jesse noch vor Beginn des Hauptacts aus dem Stadion geschmissen. „Wir verbrachten einige Zeit in der Bar, bevor der Hauptact begann. Jesse amüsierte sich prächtig - bis etwa 45 Minuten vor dem Auftritt von Pink”, schildert die enttäuschte Mutter. Was dann passiert, führt bei tausenden Facebook-Nutzern zu purem Entsetzen, wie die Kommentare unter Vanessas Posting verraten. „Sie schlossen plötzlich alle Jalousien [der Bar]”, fährt Vanessa fort. Der Bitte, die Jalousien wieder zu öffnen, seien die Verantwortlichen nicht nachgekommen, obwohl Vanessa die besonderen Bedürfnisse ihres Sohnes schildert.

Sie, Sohn Jesse, sowie eine Freundin, die die beiden begleitete, sind also gezwungen, in den Tribünenbereich zu gehen.

Doch: „Wir konnten ihn nicht dazu bringen, sich auf seinen Platz zu setzen, aber er tanzte und sang fröhlich an der vorderen Reling.” Eine Tatsache, die das Sicherheitspersonal des Tottenham Hotspur Stadiums jedoch gestört zu haben scheint.

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Mutter und Sohn werden vor die Wahl gestellt: Hinsetzen oder nach Hause gehen

„Dann, gerade als Pink in ihrer Eröffnungsnummer vom Himmel fiel, kamen sechs Sicherheitsleute in die Zone und forderten uns auf, zu gehen oder uns auf unsere Plätze zu setzen.” Man habe versucht, Jesses besonderen Bedürfnisse zu erklären, doch die habe das Sicherheitspersonal nicht interessiert. Einzig die Option, sich in einen sogenannten „Sensory Room”, also einen schalldichten Sensorikraum, zurückzuziehen, habe man der Mutter angeboten. Auf der Tribüne, abseits der gebuchten Sitzplätze zu bleiben - das sei keine Option gewesen.

Wie die Mutter auf Facebook beteuert, habe ihr Sohn jedoch niemanden gestört und auch keinem Konzertbesucher die Sicht versperrt.

Da es für Vanessa nicht infrage kommt, das Konzert in einem schalldichten Raum auf einem Fernseher zu verfolgen, entscheiden sich die Drei, das Stadion zu verlassen. „Einschüchternd und unangenehm” habe man sie hinaus begleitet - „wie Verbrecher”.

Jesse (7) ist großer Pink-Fan.
Jesse (7) und Mutter Vanessa (48) fühlen sich eines besonderen Erlebnisses „beraubt”.
Facebook/vanessa.vasey

Was sagt das Tottenham Hotspurs Stadium zum Fall?

Auf Anfrage der Daily Mail haben sich Verantwortliche des Tottenham Hotspur Stadiums bereits zu dem Vorfall geäußert, wie das Magazin schreibt. Demnach sei man sich der Beschwerde, die auf Facebook veröffentlicht wurde, bewusst. Außerdem habe man erklärt: „Als Veranstaltungsort, der stolz darauf ist, vollständig integrative Einrichtungen für alle bereitzustellen, bedauern wir äußerst, dass Jesse beim Konzert am Samstagabend keine positive Erfahrung gemacht hat.” Hilfsangebote, um Jesse „ein angenehmes Seherlebnis zu ermöglichen”, hätte Vanessa Vasey jedoch abgelehnt.

Ob auch Sängerin Pink bereits von dem Vorfall mitbekommen hat? Auf ihren Social-Media-Kanälen hat sie sich dazu bisher jedenfalls noch nicht geäußert.