Weil sich ein Vater gestört fühlteKita muss „Indianer-Fest” umbenennen – totaler Quatsch oder richtig so? Stimmt ab!

Dürfen sich Kindergartenkinder noch am Indianer-Thema erfreuen?
Dürfen sich Kindergartenkinder noch am Indianer-Thema erfreuen?
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Einem Vater war das Motto zuwider.
Nach Beschwerden aus der Elternschaft hat eine Kita in Rostock ihr geplantes „Indianer-Fest“ umbenannt. Das Sommerfest, ursprünglich vom Kinderrat als „Cowboy und Indianer“-Motto vorgeschlagen, findet nun unter dem Thema „Pferde und Ponys“ statt. Der Grund: Der Begriff „Indianer“ wurde als problematisch empfunden.

Aus „Indianer”-Fest wird „Pferde und Pony”-Fest

Die Kita-Leitung entschuldigte sich in einer E-Mail an die Eltern: „Wir möchten uns aufrichtig dafür entschuldigen, dass bei unserem Sommerfest-Thema das Wort ,Indianer‘ verwendet wurde.“ Weiter heißt es: „Uns ist bewusst, dass dieser Begriff nicht die Vielfalt und die kulturelle Bedeutung der indigenen Völker Nordamerikas angemessen widerspiegelt.“ Die Kita werde künftig auf respektvollere Begriffe achten.

Nach Informationen der Ostsee-Zeitung (OZ) hatte sich ein Vater über das Motto beschwert. Die Mehrheit der Eltern zeigte hingegen wenig Verständnis für die Umbenennung und wandte sich an die Landespolitik.

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Eure Meinung interessiert uns: Was haltet ihr von dem Vorbot von „Indianer-Festen”?

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Das zuständige Ministerium betonte, es gebe kein generelles Verbot von „Indianer-Festen“ in Mecklenburg-Vorpommern. „Das ist allein Sache der Träger“, so Ministeriumssprecher Henning Lipski.

Christine Runge, Bereichsleiterin beim Träger „Institut Lernen und Leben“, erklärte: „Wir müssen die Beschwerde aus der Elternschaft ernst nehmen – und das tun wir auch.“ Ziel sei es, allen Kindern ein unbeschwertes Fest zu ermöglichen. (dnf/vho)