Drei Tricks für einen besonders saftigen HefeteigWeckmann wie vom Bäcker! So backt ihr den St. Martins Klassiker zu Hause

Stutenkerl, Klausenmann, Martinsweckle oder doch Weckmann?
Je nachdem, aus welcher Region in Deutschland ihr kommt, nennt ihr das süße Hefegebäck anders! Eines haben aber alle gemeinsam: ihre äußerliche Gestalt und die inneren Werte. Wie ihr den Klassiker zu St. Martin ganz einfach selbst backt und mit welchen Tricks der Weckmann wie vom Bäcker schmeckt, lest ihr hier.
Weckmann zu St. Martin selber backen – so schmeckt er wie vom Bäcker
Weich, fluffig und so süß im Geschmack – wer liebt zu St. Martin keine Weckmänner? Die klassischen Hefe-Teilchen, mit ihrer charakteristischen „Männchen”-Form, den dekorativen Mandel-„Knöpfen” und der berühmten Pfeife sind nicht nur ein Augenschmaus, sondern auch ein Geschmackserlebnis. Im November erobern sie daher die Schaufenster der Bäckereien!
Aber müsst ihr die Stutenkerle wirklich kaufen, um ihren klassischen Geschmack genießen zu können? Nicht zwingend! Denn wir verraten euch ein Rezept sowie drei Tricks, mit denen die Weckmänner wie vom Bäcker schmecken – vielleicht sogar besser...
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Rezept für Weckmänner: Diese Zutaten machen ihn so süß und fluffig
Klassische Weckmänner bestehen aus einem luftigen Hefeteig – bestehend aus Mehl, Butter, Milch, Eiern, Zucker und natürlich Hefe. Dieser Teig wird bei den Weckmännern dann aber noch mit einem Spritzer Zitrone und etwas Vanille verfeinert.
Neben den Grundzutaten darf aber natürlich auch die „Deko” nicht fehlen. Was wäre ein Weckmann schließlich ohne seine Rosinen-„Augen” und Mandel-„Knöpfe”?
Für fünf Personen müsst ihr also folgende Zutaten in dieser Menge besorgen:
600 g Mehl
1 Würfel Hefe
250 ml warme Milch
100 g geschmolzene Butter
2 Eier
100 g Zucker
1 Prise Salz
1 Spritzer Zitrone
1 Päckchen Vanillezucker
1 Eigelb zum Bestreichen
Etwas Milch zum Bestreichen
Für die Deko braucht ihr Rosinen, Mandeln und – wer mag – die klassische Weckmann-Pfeife.
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Weckmänner in zehn Schritten zubereiten – so entsteht der saftige Hefeteig!
Ihr habt alle Zutaten besorgt? Dann geht es nun an den Hefeteig! Die Zubereitung umfasst nur zehn Schritte:
Milch leicht erwärmen.
Frische Hefe – in Stücken – in die Milch geben und auflösen lassen.
Mehl, Salz und Zucker sowie den Vanillezucker in eine Rührschüssel geben – eine Mulde in die Mitte drücken.
Milch-Hefe-Gemisch sowie die geschmolzene (aber nicht zu heiße) Butter und Eier hineingeben – mit einem Spritzer Zitrone abrunden.
Alles zu einem geschmeidigen Teig kneten.
Schüssel im warmen Wasserbad gehen lassen – abgedeckt, rund 60 Minuten.
Aus dem Teigkloß Weckmänner formen (Anleitung folgt unten), auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und noch einmal gehen lassen – erneut mit einem Küchentuch darüber.
Ofen auf 210 Grad vorheizen.
Weckmänner aufdecken, mit einem Gemisch aus Milch und Eigelb bestreichen sowie dekorieren.
Dann 15 Minuten backen. Fertig!
Aus dem fertigen Hefeteig: So formt ihr die Weckmänner
Weckmänner können etwa mit einer Form ausgestochen oder per Hand selbst geformt werden. Wer Letzteres angehen möchte, hier kommt die Anleitung zum Formen klassischer Stutenkerle:
Hefeteig – bei unserem Rezept – in fünf Teile trennen.
Teigstücke jeweils zu einer Kugel formen und anschließend ausrollen, sodass eine längliche Rolle entsteht.
Ende der Rolle eindrehen und zu einem runden Kopf formen.
Längliches Teig-Ende für wenige Zentimeter einschneiden, sodass man zwei Beine erhält.
Kurz unterhalb des Kopfes, an beiden Seitem, erneut in den Teig schneiden, um dem Weckmann Arme zu geben.
Fertig ist das kleine Männchen!
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Weckmänner richtig dekorieren – von den Augen über die Knöpfe bis zur Pfeife!
Das süße Hefegebäck lebt von seiner Dekoration! Schließlich würde man einen Weckmann ohne seine Augen, Hemdknöpfe und Pfeife nicht als solchen erkennen. Kurz bevor ihr eure Weckmänner in den Ofen schiebt, heißt es also: dekorieren!
Für die Augen müsst ihr lediglich zwei Rosinen in den „Kopf” des Weckmanns stecken. Die Mandel-Knöpfe werden mittig, unter den Kopf des Männchens gesetzt. Um die Pfeife perfekt zu positionieren, könnt ihr laut Eat.de einfach einen Teig-Arm des Weckmanns langziehen, um die Pfeife schlingen und die „Hand” schließlich leicht an den restlichen Teig pressen – der Eigelb-Milch-Anstrich kann als Kleber genutzt werden.
Wer keine Lust auf Mandeln oder Rosinen hat, kann seine Weckmänner auch anders verzieren, zum Beispiel mit Schokotropfen.
Drei Tricks, mit denen der Weckmann noch leckerer wird
Eure gebackenen Weckmänner schmecken einfach nicht wie vom Bäcker? Dann gut aufgepasst! Wir haben drei Tricks für euch, mit denen euer Hefeteig garantiert saftig und lecker wird.
Hefeteig zweimal gehen lassen: Laut Dr. Oetker wird Hefeteig besonders locker und fluffig, wenn man diesen nicht nur einmal, sondern zweimal gehen lässt. Schließlich wird der Teig nach seiner ersten Ruhezeit noch einmal verarbeitet, also weiter knetet und geformt. Das komprimiert die entstandenen Gasbläschen. Erst durch eine weitere Gehzeit kann sich der Hefeteig wieder auflockern. Bei Weckmännern ist also Geduld gefragt!
Hefe warm verarbeiten – nicht heiß: Das Portal Eat.de betont, dass Hefe zwar Wärme liebt, Hitze jedoch nicht. Die verwendeten Zutaten dürfen also bereits ein paar Minuten vorher aus dem Kühlschrank geholt werden, sodass sie bei Verarbeitung Zimmertemperatur haben. Die Milch darf zusätzlich erwärmt werden, aber nicht kochend heiß sein – das zerstört die Triebkraft der Hefe!
Das Auge isst mit: Weckmänner schmecken doch besonders gut, wenn sie auch klassisch wie vom Bäcker aussehen! Mit dem Milch-Eigelb-Anstrich werden die Hefeteilchen leuchtend goldbraun, die Deko aus Mandeln und Rosinen sorgt für eine schöne Optik. Besonders gut schmeckt der Weckmann übrigens, solange er noch warm ist, mit Butter, Marmelade oder Schokoladenaufstrich.
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Klassiker zu St. Martin: Aber warum essen wir Weckmänner am 11 . November?
Den Ursprung der Weckmänner an St. Martin erklärt das Kindermissionswerk Die Sternsinger e.V. – er geht auf die frühen Tage der Kirche zurück. Da Kranke oder Büßer nicht am Gottesdienst teilnehmen durften, erhielten sie gesegnetes Brot.
Aber woher kommt die typische Weckmann-Form zu St. Martin? Aus dem einstigen Gebäck ist über die Zeit ein sogenanntes Gebildebrot geworden – ein Gebäck, welches aufgrund seiner Form an eine bestimmte Figur erinnern soll. Der klassische Weckmann soll passend zu Nikolaus und St. Martin einen Bischof nachahmen – hättet ihr das gewusst?
Verwendete Quellen: RTL Archiv, Eat.de, Kindermissionswerk Die Sternsinger e.V












