Viel zu gut für die Tonne! Warum ihr Avocado-Kerne niemals wegwerfen solltet

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Ab in den Biomüll mit dem Avocado-Kern? Bloß nicht!
Ulrich Zillmann

Avocados schmecken gut und machen schön.
Gesunde Fette, wertvolle Vitamine, feine Aromen - die dunkelgrünen Teile sind lecker, vielseitig und geben jede Menge Power. Und der Kern? Der landet in der Regel im Biomüll. Mit welchem Trick ihr alles aus eurer Avocado herausholt – wir verraten es euch!

Im Avocado-Kern verbergen sich viele wertvolle Stoffe

Das Fleisch der Avocado ist bekanntermaßen gesund und reichhaltig, doch richtig viele Nährstoffe verbergen sich im Kern. Und die könnt ihr euch zunutze machen - hier stecken wertvolle Inhaltsstoffe wie Antioxidantien, gute Fettsäuren, Kalium, Vitamine und Aminosäuren drin.

Aber wie kommen wir da ran? Einfach so nutzen lässt sich der Kern ja nicht. Ein klassischer Standmixer hilft: Wer den Kern zerkleinert, kann ihn in Form von getrocknetem Pulver oder als Creme nutzen.

Super-Peeling: So verarbeitet ihr den Avocado-Kern!

Für feineres Pulver sollte der entschalte Kern ein bis drei Tage trocknen (oder mit einem scharfen Messer in Scheiben schneiden und in einer Pfanne rösten). Wenn ihr ein Peeling oder eine Lotion zaubern wollt, dann könnt ihr direkt loslegen.

Die wichtigsten Schritte für die Pflege mit dem Avocadokern:

  • Kern reinigen und die dunkle Haut entfernen!

  • Kern trocken oder rösten!

  • Kern in einem Mixer* zu Pulver verarbeiten – für Peeling grob, sonst fein

  • Je Teelöffel Kernpulver hinzugeben: ein Teelöffel Kokosöl und Teebaumöl nach Bedarf

  • Je nach gewünschtem Einsatzgebiet gebt ihr noch Honig oder Sheabutter hinzu, um zusätzliche pflegende Eigenschaften zu erzielen

  • Die Masse wieder fest werden lassen und rund einen Tag im Kühlschrank lagern

Tipp: Nutzt das Produkt mit grobem Pulver als Peeling, mit feingemahlenem Kern als Haarkur oder als pflegende Gesichtsmaske. Das Produkt hält bei kühler Lagerung etwa vier Tage.

Lese-Tipp: Hensslers schnelle Nummer: Gefüllte Avocado to go

Avocado-Kern pürieren - und damit an die Nährstoffe kommen

Um den Kern zu zerkleinern, benötigt ihr einen Mixer oder eine Küchenmaschine mit mindestens 1.000 Watt Leistung*. Auch mit einer Gemüsereibe oder einer Kaffeemühle ist das möglich – bei festeren Kernen kann das allerdings beschwerlich werden. Wichtig zu wissen: Der Kern verfärbt sich beim Mixen leicht rot, das ist völlig normal.

Ein Modell, das mit einem sehr fairen Preis-Leistungs-Verhältnis punktet, ist der WMF Standmixer „Kult Pro“ (kostet unter 100 Euro), der alle gängigen Funktionen bietet. Mit 1.200 Watt Leistung bringt er auch für härtere Kerne genug Power mit.

6 Leistungsstufen bis 30.000 Umdrehungen, Puls-Funktion
Zubehör: Zwei To-Go-Mixflaschen (500 ml und 700 ml), ein kleiner Mixbehälter (300 ml), zwei Trinkdeckel, ein Aufbewahrungsdeckel, ein Mixkrug (1,2 l), kombinierbare Edelstahlklingen

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Avocado-Kern: Achtung, nicht essen!

In den Kernen befindet sich der Bitterstoff Persin, der für Menschen in den Mengen der Avocado zwar allgemein als unbedenklich gilt, für viele Tiere aber hochgiftig ist. Weil es sich um ein in dieser Form kaum untersuchtes Lebensmittel handelt, ist der Kern kein zugelassenes Lebensmittel.

Die Verbraucherzentrale warnt: Gesundheitliche Risiken können nicht ausgeschlossen werden, weil noch Studienergebnisse dazu fehlen. Viele Food-Blogger schwören zwar auf den recht bitter schmeckenden Kern – wir können vom Verzehr aber nur abraten.

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