Testsieger kostet keine 20 EuroEiskratzer im Test: Einige zerkratzen sogar die Autoscheiben

Für das Eiskratz-Game braucht es den richtigen Eisschaber. Aber nicht alle sind gut!
Im Winter verbindet fast alle Autofahrer eine nervige Routine: das Eiskratzen. Wer keine Garage oder Standheizung hat, muss ran an die Fensterscheiben und jeden Morgen die Scheiben von Eis befreien. Dass das jetzt nicht die beliebteste Aufgabe an einem verfrorenen Wintermorgen ist, ist klar. Dabei ist nicht jedes Werkzeug ideal dafür, auch wenn es sich Eiskratzer nennen darf. Portale wie Auto Bild oder Warentest Online haben Eisschaber getestet. Manche Eiskratzer im Test stechen hervor, andere kratzen wortwörtlich notentechnisch ab.
Eiskratzer im Test: Amazon-Bestseller bekommt fast Bestnote
Warentest Online, ein Privatinstitut für Warentests, kürt im Oktober 2024 den Bestseller-Eiskratzer von Lyvanas zum Testsieger. Die Gesamtnote von 1,1 bekam der Kratzer in Sachen Langlebigkeit und Benutzerfreundlichkeit. Besonders stark zeigte er sich im Kampf gegen Schnee und Eis. Der gezackte Kratzer soll nämlich auch gegen dicke Eisklötze perfekt einsetzbar sein, während der Schneebesen dicke Schichten Schnee mühelos entfernt. Da der Kratzer nicht wie andere Modelle aus Messing besteht, sondern aus ABS-Material, bleiben Lack und Scheiben im Test kratzfrei. Bei Amazon gilt der Eiskratzer von Lyvanas übrigens als Topseller Nummer eins – allein im November gingen über 30.000 Stück über die Ladentheke.
Hinweis: Die Preise sind volatil und die Händler passen bisweilen auch die unverbindliche Preisempfehlung (UVP) an. Sollten sich die Preise von den hier angegebenen unterscheiden, haben die Händler sie nach Veröffentlichung des Artikels geändert.
Autobild hat im November 2021 zusammen mit der Kraftfahrzeug-Überwachungsorganisation freiberuflicher Kfz-Sachverständiger e. V (KüS) und Carglass elf Eiskratzer im Test geprüft. Am Ende schaufelt sich der Eisschaber von Heyner an die Spitze der Testkandidaten und sahnt eine „sehr gute” Note von 1,4 ab. Der Grund: ein ergonomischer Griff mit Schneebesen für eine gute Handlichkeit. Der Eiskratzer aus Silikon funktioniert im Test gut, Kunden berichten aber von sehr kleinen Schaufelfenstern, da der Eiskratzer recht schmal ist. Das Modell gibt es auch in der Light-Version mit Softgriff* und einem geringeren Gewicht – sie ist auch etwas günstiger als das Original.
Unter zehn Euro: Eiskratzer von Nigrin ist etwas für Sparfüchse
Für Eisschaber-Hater eine gute Nachricht: Schaber sind in der Regel recht erschwinglich. Ab 30 Euro aufwärts sind Kratzer mit Special-Features zu haben, etwa einem Teleskop-Stab oder einem elektrischen Betrieb. Für richtige Schnäppchenjäger lohnt sich ein Blick zu Amazon: Der Eiskratzer von Nigrin in schickem Rot gilt hier als Verkaufsschlager.
Der Auto-Eiskratzer aus ABS-Material und mit rutschfesten Softgriff soll dank seiner Länge von 60 Zentimetern selbst an schwer erreichbare Stellen kommen. Bei Amazon werden sowohl die Handlichkeit als auch der robuste Bau besonders hervorgehoben. Mit 4,5 von fünf Sternen ist er einer der bestbewerteten Eiskratzer im Netz – und kostet gerade einmal acht Euro.
Im Test: Manch ein Eisschaber verkratzt sogar die Autoscheiben
In allen Tests rasseln auch einige Eiskratzer regelmäßig durch. Bei Autobild etwa gab es 2021 einige Ausreißer, die wortwörtlich Risse in den Autoscheiben verursachten. Der elektrische Eiskratzer EDI 4 von Kärcher haute mehrere Schrammen ins Glas, der Eiskratzer mit Handschuh von Glart brach beim Kratzen sogar ab. Und auch im KüS-Test 2022 kratzen sich einige Modelle an den letzten Platz. Vor allem elektrische Eisschaber verkratzen dabei die Autoscheiben ordentlich. Das Fazit der Tester: „Die drei elektrischen Eiskratzer im Test, die die Eisentfernung eigentlich erleichtern sollen, sind allesamt „mangelhaft”.
Lese-Tipp: Dieser Eiskratz-Trick kann teuer werden
ADAC erklärt: Eiskratzen ist das A und O am Morgen – und sogar gesetzlich geregelt
Ihr seid zu spät dran, oder das Eiskratzen geht euch einfach auf den Leim? Es gibt keine Ausrede, nicht eiszukratzen. Das gilt auch für Faulenzer, die nur ein Guckloch an der Frontscheibe freischaufeln. Gesetzlich ist bestimmt, dass die Scheiben beim Fahren frei von Eis sein müssen. Sonst droht ein Bußgeld von mindestens zehn Euro, je nachdem, wie viele Scheiben nicht freigekratzt sind. Und sowieso: Vereiste Scheiben sind eine Gefahr beim Autofahren, da ihr eure Außenwelt nicht richtig im Blick habt.
Wer jetzt denkt „dann lasse ich eben den Motor warmlaufen“, sollte damit ganz schön vorsichtig sein. Denn das kann richtig teuer werden: Da das Warmlaufenlassen des Motors als umweltschädigend gilt, kann es laut ADAC zu einem Bußgeld von mindestens 80 Euro kommen. Verwaltungskosten kommen noch obendrauf. Also: Eiskratzen gehört im Winter eben dazu, ob wir wollen oder nicht.
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