Jede Filiale auf dem Prüfstand
Depot meldet Insolvenz an

Die Deko-Kette Depot ist insolvent!
Deko, wohin das Auge schaut – dafür steht die Kette Depot. Doch die Zukunft sieht nicht so rosig aus, wie das ein oder andere Accessoire im Laden: Das Unternehmen hat die Einleitung eines Schutzschirmverfahrens beantragt, also die Insolvenz mit Eigenverwaltung. Das hat das Unternehmen nun mitgeteilt.
Depot will Sanierung beschleunigen
Inhaber Christian Gries will so die Anfang des Jahres gestartete Sanierung für seine Deko-Kette mit rund 300 Filialen beschleunigen. „Wenn eine Sanierung zu langsam vorangeht, dann verbrennst du zu viel Geld“, sagt Gries dem Handelsblatt. „Wenn du zu lange wartest, hast du keine Chancen mehr.“ Konkret: Jede Filiale kommt auf den Prüfstand. Unterstützt wird Gries vom bekannten Restrukturierer Sven Tischendorf. Der ist optimistisch, trotz der herausfordernden Lage: „Das Verfahren ist sehr gut vorbereitet“, sagte er. „Ich habe selten ein Unternehmen in einem solchen Verfahren begleitet, das so gut mit Liquidität ausgestattet ist“, zitiert ihn das Handelsblatt.
Gehälter bis September sicher, verspricht Depot
Der Geschäftsbetrieb laufe uneingeschränkt weiter, so das Unternehmen auf Nachfrage von RTL. Löhne und Gehälter seien von Juli bis September gesichert, alle Aushilfslöhne seien bezahlt. „Wir werden sehr zügig auf alle Beteiligten – insbesondere natürlich Mitarbeiter, Vermieter, Lieferanten und Geschäftspartner – zugehen und gemeinsam die nächsten Schritte besprechen.
Klares Ziel ist es, das künftige Geschäftsmodell von DEPOT im Schulterschluss mit allen Stakeholdern in Richtung eines weg- und zukunftsweisenden Schulterschlusses für nachhaltig erfolgreichen und resistenten Einzelhandel auszurichten“, so Gries. Wie es nun im Detail für die Kunden aussieht, was mit dem Online-Shop und mit möglichen Retouren passiert - dazu wollte oder konnte sich das Unternehmen auf Nachfrage von RTL nicht äußern. (eku)