Zyprisches Parlament billigt Privatisierungen nicht
Das zyprische Parlament hat ein für die Fortsetzung der Finanzhilfen wichtiges Privatisierungsgesetz vorerst gestoppt. Bei einer Abstimmung votierten 25 Abgeordnete dafür und 25 dagegen. Fünf Abgeordnete enthielten sich der Stimme, wie das zyprische Fernsehen berichtete.
Nun stehen weitere Zahlungen für das pleitebedrohte Land auf dem Spiel. Die geplanten Privatisierungen sind wesentlicher Bestandteil des Hilfsprogramms der Euro-Retter für Zypern. Analysten gehen aber davon aus, dass die Regierung unter Staatspräsident Nikos Anastasiades in den nächsten Tagen ein leicht verändertes Privatisierungsgesetz ins Parlament bringen wird. Es geht um die Privatisierung der Elektrizitätsgesellschaft, des staatlichen Telekom-Unternehmens und der zwei wichtigsten Häfen der Insel in Limassol und Larnaka. Regierungssprecher Christos Stylianides warnte davor, dass die Insel ohne die Auszahlung der Hilfen Probleme mit den Zahlungen der Löhne und Gehälter von Staatsbediensteten haben könnte.