Reporter wagt den Selbsttest
Zwei Wochen volle Eiweiß-Power! Das machen High-Protein-Produkte mit dem Körper
Zwei Wochen volle Protein-Power! Und dann?
Ob Pudding, Joghurt oder Eiweißriegel – High-Protein-Produkte sind nicht erst seit gestern in aller Munde: Sie sollen sättigen, fit machen und obendrein gut für die Gesundheit sein. Aber stimmt das wirklich? Was entsprechende Lebensmittel mit unserem Körper machen, hat RTL in einem Selbstversuch getestet. Das Ergebnis? Im Video!
Was bringt die Extra-Portion Eiweiß?
Unser Körper braucht Eiweiß, das steht außer Frage. Neben Kohlenhydraten und Fetten sind Proteine der wichtigste Hauptnährstoff. Sie liefern Baumaterial für Muskeln, Organe und Blut. Daneben ist Eiweiß aber auch eine wichtige Energiequelle – besonders dann, wenn ein Mangel an anderen Energielieferanten wie beispielsweise Kohlenhydraten besteht.
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Aber brauchen wir dafür wirklich High-Protein-Produkte? Ich treibe es auf die Spitze und ernähre mich zwei Wochen lang intensiv von extrem eiweißreichen Lebensmitteln. Dabei erlebe ich so manche Überraschung...
„Ich hatte oft zu wenig Eiweiß in meinem Essen"

Ich tracke im Vorfeld einige Wochen lang meine gewohnte Ernährung mit einer Food-App. Dabei fällt mir auf, dass ich an vielen Tagen nicht die Menge an Protein schaffe, die mein Körper für seine Größe und sein Gewicht eigentlich braucht.
Einfaches Rechenbeispiel: Ein Mensch benötigt 0,8 Gramm Eiweiß pro Kilogramm Körpergewicht. Bei einer Person, die 80 kg wiegt, liegt der Tagesbedarf also bei einer Mindestmenge von 64 Gramm. Natürlich darf es auch mehr sein, vor allem, wenn man Sport treibt oder körperlich stark ausgelastet ist.
Zwei Wochen lang High-Protein-Produkte
Eine ausgewogene und proteinreiche Ernährung gelingt mir am besten bei einem geregelten Tagesablauf zu Hause mit meiner Familie. Als Reporter bin ich aber viel unterwegs, manchmal muss es schnell gehen – und da tappe ich dann gerne in die Fast-Food-Falle. Dass in diesem Fall High-Protein-Produkte die sinnvollere Alternative sind, bestätigt mir auch Ernährungswissenschaftler Alexander Nicolai, der mein Experiment begleitet: „Sie sättigen besser und lassen auch nicht so schnell Heißhunger-Attacken aufkommen.“
Aber: Viele Produkte würden neben jeder Menge Zucker oder Süßstoff minderwertiges Milcheiweiß enthalten. Das habe mit einer gesunden Proteinquelle dann nicht mehr viel zu tun.
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Ich kaufe ein: Joghurt, Pudding, Cornflakes, Skyr – alles in der High-Protein-Variante. Tatsächlich habe ich das Gefühl, länger satt zu sein, das empfinde ich als positiv. Und der Proteinriegel an der Autobahnraststätte ist sicherlich die bessere Alternative zur Currywurst mit Pommes.
In einem Videotagebuch halte ich meine Erfahrungen fest. Positiv fällt mir auf: Ich schaffe es ohne Probleme, mit den Produkten meinen Tagesbedarf an Eiweiß zu decken. Auf der anderen Seite stelle ich fest, dass sie mir oft schwer im Magen liegen, wenn ich viel davon gegessen habe.
Außerdem schlägt sich der erhöhte Protein-Konsum im Laufe des Experiments mit einem guten Kilo mehr auf der Waage nieder. „High-Protein bedeutet eben nicht weniger Kalorien“, hatte mich unser Experte schon im Vorfeld aufgeklärt. Für Menschen, die viel Sport machen, sei das „Mehr“ an Eiweiß aber in der Regel kein Problem – viele von uns kennen ja auch den Protein-Shake aus dem Fitness-Studio, der nach absolviertem Training gut für die Muskulatur ist.
Im Video: Fünf Tipps rund um High-Protein-Produkte vom Experten
Locker zehn bis 15 Gramm Eiweiß mehr pro Mahlzeit mit natürlichen Lebensmitteln
Während unserer Dreharbeiten macht Ernährungsexperte Alexander Nicolai ein Quiz mit mir, in dem ich natürliche Protein-Booster nach der Menge an enthaltenem Protein auf 100 Gramm sortieren soll. Keine leichte Aufgabe, aber sehr lehrreich. Oder wusstet ihr, dass Mandelmehl eines der Top-Eiweißprodukte ist, dicht gefolgt von Kürbiskernen und Leinsamen, mit denen man nicht nur das Frühstück, sondern auch alle anderen Mahlzeiten „pimpen“ kann? Wie diese simplen Tricks funktionieren, zeigen wir im Video.
Ihr wollt mehr Infos zum Thema?Jetzt in den RTL+-Podcast GESUND GEFRAGT reinhören!
Was habe ich aus dem Experiment gelernt?
Mein Fazit:
In stressigen Lebenssituationen können High-Protein-Produkte definitiv die bessere Wahl sein als Fast Food – vorausgesetzt allerdings, dass man nur hin und wieder darauf zurückgreift oder sportlich sehr aktiv ist. Wer ein Nierenleiden hat oder an Gicht leidet, sollte auf entsprechende Produkte verzichten oder mit seinem Arzt sprechen.
Theoretisch könnte man bis zu vier Gramm Eiweiß täglich aufnehmen, doch so viel kann der Körper nicht verarbeiten. Das würde nämlich nicht nur Schwerstarbeit für Nieren, Leber und Magen-Darm bedeuten, sondern auch schnell zu einer Gewichtszunahme führen.
Was ich aus meinem Experiment gelernt habe, und wie ich es schaffe, meinen täglichen Eiweißbedarf natürlich zu decken – all das erfahrt ihr im Video!