Großer Wirbel bei den Australian Open
Zum Schutz von Superstar Novak Djokovic: Fans droht Rauswurf

Ungewöhnliche Ansage der Australian-Open-Veranstalter. Weil sie Anfeindungen gegen Tennis-Superstar Novak Djokovic fürchten, drohen sie mit drastischen Maßnahmen. Zu Not sogar damit, Fans rauszuwerfen.
Appell an die Fans
In der Nacht von Sonntag auf Montag startet der Grand-Slam-Klassiker in Melbourne. Laut Turnier-Direktor Craig Tiley droht Zuschauern, die den Serben ausbuhen oder anderweitig zum Ziel von Unmutsbekundungen machen, der Rauswurf. „Wenn sie den Spaß der anderen stören – dann sind sie sofort raus. Sie können wegbleiben oder wir werden sie rausschmeißen“, sagte Tiley der „Herald Sun“.
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Der Australian-Open-Chef appellierte an die Fans, respektvoll zu sein. „Ich mag es sehr, dass in Melbourne sportliche Leistungen wertgeschätzt werden. Ich glaube sogar mehr als anderswo in Australien. Und ich erwarte, dass die Zuschauer das auch zu schätzen wissen“, so Tiley.

Nach Corona-Chaos: Djokovic ist Top-Favorit
Djokovic hatte 2022 rund um die Australian Open für großen Wirbel gesorgt und war ins Kreuzfeuer der öffentlichen Kritik in Down Under geraten. Weil er eine Impfung gegen das Coronavirus verweigerte, wurde sein Visum für ungültig erklärt. Nach tagelanger Zwangsquarantäne in einem australischen Abschiebe-Hotel und mehreren Gerichtsverhandlungen, musste er das Land schließlich einen Tag vor Beginn des Turniers verlassen.
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Dank der auch in Australien inzwischen gelockerten Corona-Regeln kann der 35 Jahre alte Serbe bei der Ausgabe in diesem Jahr aber wieder ganz normal mitmischen – und gilt als einer der Top-Favoriten auf den Titel. Ganz sorgenfrei geht Djokovic aber nicht in die Australian Open. Beim ATP-Turnier in Adelaide, das er gewann, hatte er Probleme mit dem Oberschenkel.
Ein Trainingsmatch in Melbourne am Mittwoch gegen Daniil Medvedev musste er vorzeitig abbrechen. Er habe ein Ziehen gespürt und wollte deshalb kein Risiko eingehen, schilderte Djokovic laut „9News“: „Ich möchte einen größeren Schrecken vor den Australian Open vermeiden.“ (sport.de/jlu)