Blödsinn oder sinnvoll?Warum immer mehr Profis Löcher in den Stutzen tragen

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Ein seltsames Phänomen macht im Fußball die Runde: Superstar Neymar (31) tut es, BVB-Profi Jude Bellingham (19) ebenfalls. Sie tun, was in manch Kreisliga-Mannschaft (freilich aus anderen Gründen) gang und gäbe ist, spielen mit Löchern in den Stutzen. Und das machen sie aus vermeintlich gutem Grund. Die Löcher sollen die Leistung verbessern – was allerdings Mumpitz ist.

"Vor dem nächsten Spiel dachte ich mir: Jetzt mache ich Löcher rein"

So viel vorweg: Die Produkte der Fußball-Ausrüster Adidas, Nike und Co. haben kein Qualitätsproblem. Vielmehr schnibbeln (bzw. lassen schnibbeln) sich die Kicker im Wadenbereich bewusst Löcher in die Stutzen.

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Der Schweizer Profi Dominik Schmid von den Grashopper Zürich klärt auf:“ Mir hat es in den Unterschenkeln einmal fast die Durchblutung abgestellt. Auch, weil die Socken neu waren. Vor dem nächsten Spiel dachte ich mir: Jetzt mache ich Löcher rein. Für mich ist es so viel besser“.

Löcher für bessere Durchblutung und kraftvolleres Hoppeln übers Feld? Unsinn, sagt Grashoppers-Teamarzt Stefan Fröhlich beim Portal „20 Minuten“: „Es ist ein absoluter Mythos. Wenn es überhaupt einen Effekt hat, dann den Placebo-Effekt“.

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Was der Muskel stattdessen braucht

Es sei normal, dass die Muskeln der Spieler während eines Spiel leicht anschwellen würden. Der geringe Druck, den die Stutzen ausübten, führe allerdings nicht zu Krämpfen. Was ein Muskel stattdessen braucht: „Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr und ein guter Elektrolyt-Haushalt.“ Sprich, gut essen und trinken.

Was ein Fußballer noch haben sollte: Talent. Von einem Placebo-Effekt durch löchrige Stutzen hat man denn auch in der Kreisliga noch nie gehört. Hier weiß man: Löcher im Socken bringen auch nix, wenn es an Talent fehlt. Dafür braucht es keinen Teamarzt. (mar)