So reagiert die Presse auf das Bayern-Debakel in der Champions League

"Mit eingezogenem Schwanz zurück nach München"

Aufgeben? Niemals! Auch wenn die internationale Presse den FC Bayern nach der 0:3-Klatsche im Viertelfinal-Hinspiel der Champions League bei Manchester City schon so gut wie abgeschrieben hat, glaubt Trainer Thomas Tuchel noch an ein Rückspiel-Wunder am kommenden Mittwoch in München. Warum? „Weil wir angefressen und sauer sind“, sagte der Coach der Bayern auf der Pressekonferenz nach dem Spiel. Und weil Tuchel nur Gutes gesehen hat. Auch und vor allem Pechvogel Dayot Upamecano, der in Manchester einen rabenschwarzen Tag erwischt hatte, nahm er in Schutz. „Er ist noch jung, weiter geht’s“, so Tuchel.

"Am Ende rangen sie verzweifelt um ihre Würde"

Dass es – zumindest in der Königsklasse – für die Bayern nicht weitergeht, davon geht derweil der digitale Blätterwald auf der Insel aus. „Thomas Tuchel wird das Gefühl haben, dass sein Gegenüber (Pep Guardiola) ihn heute Abend übertrumpft hat, denn seine Mannschaft reist mit eingezogenem Schwanz nach München. In der ersten Halbzeit wirkte die Mannschaft selbstbewusst, bis Rodri die Gastgeber mit seinem Wundertor in Führung brachte“, ließ „The Sun“ kaum ein gutes Haar am deutschen Rekordmeister.

„Die Bayern hielten lange Zeit gut mit, doch am Ende rangen sie verzweifelt um ihre Würde, als City im Viertelfinale der Champions League mit einem 3:0-Sieg erbarmungslos dominierte“, urteilte die „Daily Mail“.

„Angesichts dessen, was in England zu sehen war, gibt das Rückspiel in München in der kommenden Woche wenig Hoffnung auf eine Wiedergutmachung für die Bayern“, sieht die spanische „El Pais“ das Team von Pep Guardiola bereits sicher im Halbfinale.

Sogar die UEFA spottet

Besonders pikant: In ihrem Live-Ticker streute gar die UEFA Salz in die bajuwarische Wunde. „Ein Penny für die Gedanken von Julian Nagelsmann“, hieß es in einem Kommentar in der 82. Minute, nachdem Rodri (27. Minute), Bernardo Silva (70.) und der frühere Dortmund-Profi Erling Haaland (76.) für den englischen Meister getroffen hatten.

Die Münchner hatten sich am 24. März von Nagelsmann (35) getrennt und Tuchel (49) als seinen Nachfolger verpflichtet. Nach dem Aus im DFB-Pokal-Viertelfinale gegen den SC Freiburg und angesichts des drohenden Abschieds aus der Königsklasse haben die Bayern statt der Triple-Chance nun wohl nur noch die elfte deutsche Meisterschaft in Serie im Visier. (mli/msc/dpa)