Britische Corona-Mutation auf Insel nachgewiesenZu viele Corona-Infektionen: Ab heute Ausgangsbeschränkung auf Norderney

Wegen steigender Corona-Zahlen ist eine nächtliche Ausgangsbeschränkung auf der Nordsee-Insel Norderney verhängt worden. Ab Donnerstag (11. Februar 2021) dürfe zwischen 21.00 und 5.00 Uhr die eigene Wohnung nur noch aus einem triftigen Grund verlassen werden, beispielsweise bei medizinischen Notfällen, teilte der Landkreis Aurich am Mittwochabend mit. Doch das ist nicht die einzige Einschränkung, an die sich die Insulaner nun halten sollen.
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Kontakte in der zweiten Corona-Welle auf ein Minimum reduzieren
Zudem müssen die Inselbewohner ihre Kontakte einschränken. In der Öffentlichkeit sowie im privaten Raum dürfen sie sich nur noch allein oder mit Angehörigen ihres eigenen Hausstandes aufhalten. Bislang war der Kontakt zu einem weiteren Hausstand erlaubt.
Schulen bleiben auf Norderney zu
Den Schulen auf Norderney wird der Präsenzunterricht verboten, wie die Kreisverwaltung weiter mitteilte. In den Kitas werden nur noch Kinder betreut, deren Eltern in "so genannten kritischen Infrastrukturen" beschäftigt sind.
Die neuen Verfügungen gelten zunächst von Donnerstag (11. Februar) bis einschließlich 19. Februar. Danach werde laut Landkreis Aurich neu entschieden, abhängig von den Neuinfektionszahlen.
43 Corona-Infizierte und sechs Tote
Seit einigen Tagen steigen die Fallzahlen auf der ostfriesischen Insel mit rund 6.000 Einwohnern. Der Landkreis meldete am Mittwoch 43 Corona-Fälle auf Norderney - damit ist es die Kommune mit den meisten akuten Fällen im Kreisgebiet. Sechs Menschen seien im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion gestorben. Am Dienstag (9 Februar 2021) war dort erstmals auch die britische Virusvariante B.1.1.7 nachgewiesen worden.
Covid-19-Infektionen in Seniorenheim
Mehrere Infektionen wurden zuletzt in einem Seniorenwohnheim gemeldet. Nach Angaben des Heimes sind aktuell fünf Bewohner und sechs Mitarbeiter infiziert. Eine der Bewohnerinnen befinde sich im Krankenhaus Norden. "Allen infizierten Bewohnern im Haus geht es den Umständen entsprechend gut", hieß es auf der Website der Einrichtung. Erst Ende Januar waren Bewohner und Beschäftigte des Heims, das knapp 50 Plätze hat, gegen das Coronavirus geimpft worden. Auch das Insel-Krankenhaus und das Norderneyer Rathaus wurden zuletzt wegen Coronavirus-Infektionen geschlossen.
Quelle: DPA / RTL.de